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Veröffentlicht am 08.11.2024 13:51, aktualisiert am 08.11.2024 17:54

Fremde Männer am Kindergarten Lichtenau: Verdacht löst sich auf

Ein Vorfall in Lichtenau sorgt für Unruhe und hat sowohl Eltern als auch die Polizei in Alarmbereitschaft versetzt. Es kursierten Berichte über „schwarz gekleidete Männer“ in einem Garten nahe einer Kindertagesstätte, die ein Fahrzeug mit mutmaßlich falschem Kennzeichen genutzt hätten. Doch inzwischen hat die Polizei eine harmlose Erklärung.

Im Fokus steht die BRK-Kindertagesstätte in der Finkenstraße in Lichtenau. Die Eltern der dort betreuten Kinder sind entsprechend nervös und besorgt. Die Meldung verbreitete sich nicht nur rasant in der Gemeinde selbst, sondern über soziale Medien auch in umliegenden Orten.

Es seien Männer dort herumgelaufen, die vermeintlich etwas ausgekundschaftet haben. Sie hätten nur gebrochen Deutsch gesprochen und seien weggefahren, als sie angesprochen wurden.

Falsches Kennzeichen übermittelt

Viele Eltern reagierten alarmiert: Schulbusse blieben leer, da besorgte Mütter und Väter ihre Kinder lieber selbst zum Unterricht brachten. Die Polizei Heilsbronn will den Fall nicht herunterspielen und zeigte die vergangenen Tage auch verstärkte Präsenz vor Ort.

Im Lauf der Ermittlungen zeichnet sich für Inspektionsleiter Roland Schiefer ein Bild, das eine Entwarnung zulässt. Zunächst aber gestaltete sich das Ganze rätselhaft. Unter anderem deshalb, weil Zeugen ein Kfz-Kennzeichen notiert hatten, das es nicht gibt. Zu der genannten Zulassung ist kein Fahrzeug registriert.

Polizei warnt vor Verbreitung von Gerüchten

Doch am Freitag gab es eine Wendung: Die Gemeinde Lichtenau hat eine Ausschreibung für Arbeiten in der Nähe des Kindergartens gestartet und dafür mehrere Dutzend Firmen angeschrieben. Möglicherweise wollten sich Vertreter von einer dieser Firmen selbst ein Bild vor Ort machen, glaubt Inspektionsleiter Schiefer. Dazu passen die Zeugenaussagen, dass die Männer graue Arbeitskleidung trugen und einen Tablet-PC dabei hatten.

Die Polizei überprüfte die kontaktierten Firmen. Und da gab es inzwischen einen Treffer. Wie die Polizei am Freitag in einer PRessemitteilung schreibt, handelte es sich bei den beiden Männern um den Inhaber einer Firma aus Ansbach und dessen Mitarbeiter. Sie wollten sich vor Ort ein Bild machen. Das vermeintlich falsche Kennzeichen wird inzwischen als potenzielles Missverständnis eingestuft – ein Buchstaben- oder Zahlendreher scheint eine Erklärung.

Um künftig der Verbreitung möglicher Falschnachrichten entgegen zu wirken, rät die Polizei Heilsbronn in einer Pressemitteilung davon ab, nicht verifizierte Informationen über die sozialen Netzwerke zu verteilen.

Die Polizei Heilsbronn ermittelte und konnte den Irrtum aufklären. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)
Die Polizei Heilsbronn ermittelte und konnte den Irrtum aufklären. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)
Die Polizei Heilsbronn ermittelte und konnte den Irrtum aufklären. (Symbolbild: Friso Gentsch/dpa)
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