Ein bislang Unbekannter hat am Dienstag, 3. Juni, bei Oberdachstetten im Landkreis Ansbach einen Stein auf einen vorbeifahrenden Güterzug geworfen. Dabei wurde der Lokführer verletzt. Die Ermittlungen schreiten indes nur zäh voran.
Wie Michael Petzold, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, berichtet, hat ein Zeugenaufruf zum Fall bislang keine Ergebnisse gebracht. Die Ansbacher Mordkommission hatte die Ermittlungen zu dem Steinwurf aufgenommen. Im Raum steht der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts.
Die Kripo werde sich nun vor allem auf die gesammelten Spuren konzentrieren, sagt Petzold. Der Kriminaldauerdienst hatte den Zug und den Tatort noch am Dienstag untersucht. Die Bahnstrecke Würzburg–Ansbach war hierfür zeitweise gesperrt.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 17.40 Uhr bei der Durchfahrt durch Oberdachstetten. Der Frachtzug auf dem Weg von Aschaffenburg nach Salzburg passierte gerade mit einem Tempo von 100 Stundenkilometern die Ortschaft, als ein größerer Stein die Frontscheibe der Lokomotive traf. Der Stein wurde laut Polizei von einer unbekannten Person geworfen.
Bei dem Einschlag splitterte die Scheibe, wodurch der Lokführer leicht verletzt wurde. Der Güterzug konnte noch bis Lehrberg seine Fahrt fortsetzen und wurde dort für weitere Ermittlungen abgestellt.
Streifen der Bundespolizei und der Rothenburger Inspektion suchten die Umgebung nach dem Täter ab, konnten aber niemanden feststellen.
Wie Michael Petzold mitteilt, seien die Ermittler weiterhin an möglichen Beobachtungen von Zeugen interessiert. Besonders seien laut Polizei diese Fragen drängend:
Mögliche Beobachtungen können unter der Rufnummer 0911/21123333 mitgeteilt werden.