Auch bei einem Aufstieg der SV Elversberg in die Fußball-Bundesliga wäre Trainer Horst Steffen zum SV Werder gekommen. „Also wenn Werder anruft, ist diese Idee, ich mache Werder, schon auch sehr ausgeprägt gewesen“, sagte der 56-Jährige bei seiner ersten Pressekonferenz in Bremen. „Dementsprechend war eher so, dass ich schon auch Werder bevorzugt hätte, auch wenn das für die Saarländer sich jetzt vielleicht bescheuert anfühlt.“
Am Montag vergangener Woche hatte er mit dem saarländischen Zweitligisten im Relegation-Rückspiel gegen den 1. FC Heidenheim knapp den Sprung in die Bundesliga verpasst.
Diesen Schritt vollzieht er nun erstmals in persönlich im schon fortgeschrittenen Trainer-Alter mit seinem Wechsel in den Norden. „Ich habe in vielen Ligen trainiert, fast alles in Deutschland. U17-, U19-Bundesliga und von der Landesliga aufwärts dann auch jede Liga“, sagte er.
Es sei für ihn als Trainer ein Ziel gewesen, „in der Bundesliga zu sein“, erzählte der ehemalige Bundesliga-Profi weiter. „Und wenn dann Werder Bremen eben anfragt wird, dann gibt es kein langes Überlegen und machen, sondern einfach klar: Okay, das kannst du machen, das möchtest du machen.“
In Elversberg hatte Steffen seit 2018 gearbeitet und den Verein bis in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga geführt. Die Saarländer galten in der vergangenen Saison als eines der spielstärksten Teams in der Liga. Steffen entwickelte dabei viele junge Spieler weiter.
Er tritt in Bremen die Nachfolge von Ole Werner. Über die Ablösemodalitäten und die Dauer des Vertrages mit Steffen wurden keine Angaben gemacht. Laut Medien soll er bis 2028 unterschrieben haben. Werder zahlt eine Ablösesumme zwischen geschätzten 300.000 und 350.000 Euro an die SV Elversberg.
Werner hatte kurz nach dem Saisonende erklärt, seinen Vertrag über 2026 hinaus nicht zu verlängern. Daraufhin trennte sich Werder nach dreieinhalb Jahren von dem Aufstiegscoach 2022. Vor allem hinsichtlich der Kaderzusammenstellung soll es zwischen dem Trainer und der sportlichen Führung Unstimmigkeiten gegeben haben.
© dpa-infocom, dpa:250602-930-619966/1