In den Landkreisen Coburg und Bayreuth gibt es bezogen auf die Bevölkerungsdichte so wenige Ärzte und Psychotherapeuten mit Kassenzulassung wie sonst nirgends in Deutschland. Gerade einmal rund 88 beziehungsweise 92 Mediziner kamen dort Ende 2024 auf je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner - verglichen mit fast 414 beim Spitzenreiter, der Stadt Heidelberg. Mit einem Wert von 232 liegt der Freistaat insgesamt auf Platz fünf unter den Ländern, wie aus Daten des Bundesarztregisters hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
Dennoch fällt der Freistaat auch in anderen Kategorien negativ auf. So hat der Landkreis Hof mit gut 58 Jahren nicht nur bundesweit das höchste Durchschnittsalter unter den praktizierenden Kassenärzten und -psychotherapeuten. In dem oberfränkischen Landkreis ist auch der Anteil der Medizinerinnen und Mediziner, die älter als 65 Jahre sind, am größten: Knapp 32 Prozent und damit fast jede und jeder dritte ist dort kurz vor oder schon im Rentenalter. Bei den Hausärzten in Kronach und der Stadt Hof sind es sogar rund 39 Prozent.
Bayernweit liegt das Durchschnittsalter der Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit einer Zulassung zur Versorgung gesetzlich Versicherter bei gut 54 Jahren. Älter als 65 sind im Schnitt rund 14 Prozent. Angestellt sind den Daten zufolge 29 Prozent der Ärztinnen und Psychotherapeuten. Das Geschlechterverhältnis ist mit einem Anteil von 49,6 Prozent weiblicher Fachkräfte im Freistaat sehr ausgewogen.
Positive Nachrichten gibt es auch bei der Hausarztdichte: Hier liegt Bayern mit 71 Fachleuten je 100.000 Einwohnern bundesweit auf Platz vier. Mit der Stadt Amberg, der Stadt Würzburg und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind zudem gleich die drei vordersten Plätze bundesweit mit bayerischen Kandidaten belegt.
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