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Veröffentlicht am 06.12.2024 14:51

Bayerns Bauern kritisieren Mercosur-Abkommen

„Dieses Abkommen ist ein völlig inakzeptabler Kuhhandel“, kritisierte BBV-Generalsekretär Carl von Butler das Mercosur-Abkommen mit. (Foto: Pia Bayer/dpa)
„Dieses Abkommen ist ein völlig inakzeptabler Kuhhandel“, kritisierte BBV-Generalsekretär Carl von Butler das Mercosur-Abkommen mit. (Foto: Pia Bayer/dpa)
„Dieses Abkommen ist ein völlig inakzeptabler Kuhhandel“, kritisierte BBV-Generalsekretär Carl von Butler das Mercosur-Abkommen mit. (Foto: Pia Bayer/dpa)

Der bayerische Bauernverband (BBV) kritisiert den Abschluss des Freihandelsabkommens Mercosur. „Dieses Abkommen ist ein völlig inakzeptabler Kuhhandel“, teilte BBV-Generalsekretär Carl von Butler mit. „Wegen der Exportinteressen einzelner Industriezweige wird alles, was wir hier in Europa an Umwelt-, Klimaschutz-, Tierwohl- und Prozessstandards haben und einhalten, unterminiert.“ Diese Politik sei unglaubwürdig, klimaschädlich und setze die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln aufs Spiel.

Das Münchner Umweltinstitut teilte zudem mit, das Abkommen stamme im Kern noch aus dem letzten Jahrtausend und werde den heutigen globalen Herausforderungen nicht gerecht. Es fördere den Handel mit giftigen Pestiziden und Verbrenner-Autos, befeuere die Zerstörung des Regenwaldes und die Vertreibung indigener Gruppen in Lateinamerika. In Europa erhöhe es zudem den Druck auf die bäuerliche Landwirtschaft.

Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten

Die EU-Kommission schloss am Freitag die Verhandlungen mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur über eine Freihandelszone ab. Das teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einer finalen Gesprächsrunde mit Spitzenvertretern der Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay mit.

Das Abkommen würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern schaffen. Es sieht vor, vor allem Zölle abzubauen und damit den Handel anzukurbeln. Kritiker befürchten, dass europäische Landwirte künftig in einen gnadenlosen Preiskampf gezwungen werden und gleichzeitig die Regenwaldzerstörung in Südamerika befeuert wird. 

Das Abkommen muss noch den EU-Mitgliedstaaten zur Abstimmung vorgelegt werden. Auf jeden Fall zustimmen müsste das Europäische Parlament. Eine Entscheidung wird frühestens in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erwartet.

© dpa-infocom, dpa:241206-930-310084/1


Von dpa
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