Brand bei Baudenbach: Dachstuhl eines Stalls in Flammen | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 07.12.2024 20:11, aktualisiert am 10.12.2024 14:35

Brand bei Baudenbach: Dachstuhl eines Stalls in Flammen

Mit Hilfe einer Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen auch von oben. (Foto: Patrick Lauer)
Mit Hilfe einer Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen auch von oben. (Foto: Patrick Lauer)
Mit Hilfe einer Drehleiter bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen auch von oben. (Foto: Patrick Lauer)

Großalarm am Samstagabend im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Im Baudenbacher Ortsteil Höfen stand der Dachstuhl eines Stalls komplett in Flammen. Sieben Feuerwehren aus dem Umkreis waren vor Ort. Inzwischen steht die Ursache fest.

Gegen 19.15 Uhr war der Integrierten Leitstelle in Ansbach ein Dachstuhlbrand eines Stalls in Höfen gemeldet worden. Wie Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen vor Ort erläuterte, schlugen die Flammen beim Eintreffen der ersten Kräfte schon weit sichtbar aus dem Gebäude. Feuerwehrleute und benachbarte Landwirte trieben 40 bis 50 Tiere – Bullen, Kühe und Kälber - aus dem Stall in einen nahe gelegenen Hof.

Eine Kuh wurde übersehen, doch sie überlebte

Eine Kuh wurde beim Heraustreiben zunächst übersehen und blieb im Stall. Jedoch war das Tier klug genug, sich in eine sichere Ecke zu retten. Nach ersten Erkenntnissen blieb die Kuh unverletzt, war allerdings sehr aufgeregt. Ein weiteres Tier war geflüchtet und wurde von einem Feuerwehrtrupp mit Hilfe einer Wärmebildkamera gesucht. Am Sonntagmorgen dann die Entwarnung: Alle Tiere, auch die Kuh, die ursprünglich nicht raus wollte und das ausgebüxte Tier, wurden gefunden und in benachbarten Ställen untergebracht.

Sechs Feuerwehren – Baudenbach, Obersteinbach, Münchsteinach, Nesselbach, Scheinfeld und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung – mit zunächst rund 90 Einsatzkräften hatten den Brand nach etwa 35 Minuten unter Kontrolle. Allerdings blieb die Feuerwehr Baudenbach die ganze Nacht und auch den Sonntag über am Brandort und musste wegen des im Stall eingelagerten Heus immer wieder aufflammende Glutnester ablöschen. Laut Weiskirchen bleibt die heimische Wehr sicherheitshalber so lange präsent, bis eine bereits beauftragte Fachfirma den Rest der Aufräumarbeiten übernimmt.

Dichte Bebauung verursacht Probleme

Durch das rasche Eingreifen der Rettungskräfte konnte trotz der engen Bebauung ein Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden. Zur Brandbekämpfung von oben war unter anderem die Drehleiter der Feuerwehr Scheinfeld im Einsatz.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden noch die Feuerwehr Gutenstetten und der Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises an die Einsatzstelle geholt, so dass die Zahl der Feuerwehrleute auf rund 120 anwuchs. Während der Löscharbeiten wurde die Feuerwehr Neustadt zu einem Verkehrsunfall bei Schellert gerufen, so dass die Feuerwehr Schauerheim zur Gebietsabsicherung in der Stadt Neustadt nachalarmiert wurde, so Weiskirchen.

Wie er weiter berichtete, seien bis auf drei Anwohner - die eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hatten, allerdings nicht ins Krankenhaus wollten - keine weiteren Personen verletzt wurden. Dessen ungeachtet war, auch um die Feuerwehr abzusichern, das BRK mit 24 Kräften und einem Notarzt vor Ort.

Die Kripo sucht nach der Ursache

Die Brandursache war zunächst noch völlig unklar, berichtete das Polizeipräsidium Mittelfranken. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken hatte die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen am Brandort getroffen. Dann übernahmen die Spezialisten der Ansbacher Kriminalpolizei. Am Dienstag war klar, was zu dem Brand geführt hat. An einer Melkmaschine wurde ein technischer Defekt gefunden, der das Feuer ausgelöst hat. Der Schaden wird laut Polizei auf eine niedrige sechsstellige Summe geschätzt.

Für die Feuerwehr Neustadt war es schon der zweite Großeinsatz des Tages gewesen, denn in den frühen Morgenstunden des Samstags hatte man einen Drehleitereinsatz in der Neustädter Innenstadt durchführen müssen. Mit Schellert kam dann noch ein dritter Einsatz hinzu.


Von Johannes Zimmermann und Patrick Lauer
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