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Veröffentlicht am 06.02.2025 14:18, aktualisiert am 06.02.2025 15:46

Bremen in München: Arg gebeutelt, aber mutig

Ole Werner darf wegen seiner Sperre in München nicht auf der Bank sitzen. (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)
Ole Werner darf wegen seiner Sperre in München nicht auf der Bank sitzen. (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)
Ole Werner darf wegen seiner Sperre in München nicht auf der Bank sitzen. (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Der Trainer nur auf der Tribüne, die halbe Abwehr nicht einsatzfähig und der neue Hoffnungsträger noch nicht vollkommen fit: Werder Bremen tritt den schweren Gang zu Bayern München arg gebeutelt an. Dennoch sieht der wegen seiner Roten Karte aus dem Mainz-Spiel gesperrte Ole Werner seine Mannschaft beim Tabellenführer der Fußball-Bundesliga nicht chancenlos.

„Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir auch bei Topmannschaften etwas holen können“, sagte der Werder-Coach mit Blick auf die Partie an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN). Im vergangenen Jahr gab es ein 1:0 für Werder an der Isar.

Lehren aus dem Hinspiel

Das Hinspiel ging allerdings klar mit 0:5 verloren. Es war die bislang einzige Partie in dieser Saison, in der die Grün-Weißen völlig chancenlos waren. „Wir sind da häufig ins offene Messer gelaufen. Es wird wichtig sein, dass wir eine gute Kompaktheit in der Defensive haben, nicht so viel Tiefe zulassen“, sagte Werner. „Aber wir müssen auch immer wieder für Entlastung sorgen. Das hat uns im Hinspiel auch ein bisschen gefehlt.“

Einer, der dafür sorgen könnte, ist Neuzugang André Silva. Der bis zum Sommer von RB Leipzig ausgeliehene Stürmer plagt sich allerdings noch mit Problemen an der Wade herum und wird in der Allianz-Arena daher zunächst nur auf der Bank sitzen. „André hat sich gut eingefunden, er ist ein offener Typ. Er kann uns auf jeden Fall weiterhelfen, wenn auch am Freitag noch nicht von Beginn an“, sagte Werner.

Co-Trainer in der Verantwortung

Werner selbst wird die Partie in München nur von der Tribüne aus verfolgen können. Für ihn wird Co-Trainer Patrick Kohlmann die Verantwortung tragen. Werner hat deswegen keine Bedenken. „Keiner auf diesem Planeten weiß besser, wie ich Entscheidungen treffe“, sagte Werner über seinen langjährigen Assistenten. „Wir sind vom Charakter ähnlich gestrickt. Wir arbeiten beide sehr gewissenhaft, nehmen uns beide nicht so wichtig. Wir verstehen uns beide blind, wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

Gemeinsam werden beide im Vorfeld den Plan austüfteln, der auch bei den Bayern für Punkte sorgen soll. Problematisch ist allerdings die Personallage in der Abwehr. Niklas Stark und Marco Friedl fehlen nach ihren Gelb-Roten Karten aus dem turbulenten Mainz-Spiel, Julián Malatini ist verletzt. So werden Amos Pieper, Milos Veljkovic und Anthony Jung dafür verantwortlich sein, die Münchner Torfabrik nicht ins Rollen kommen zu lassen.

Eine starke Defensive wird aber nicht reichen. „Wir müssen schon auch sehen, dass wir unsere Nadelstiche setzen“, sagte Werner. In Leonardo Bittencourt fällt aber auch in der Offensive ein Routinier verletzt aus. Werner gibt sich dennoch optimistisch. „Wir sind gut vorbereitet, so gut vorbereitet wie man sein kann“, sagte der Bremer Trainer. „Wir fahren dahin und wollen für eine Überraschung sorgen.“

© dpa-infocom, dpa:250206-930-367224/2


Von dpa
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