Filmemacherin Christina Baumer freut sich über tausende Besucher bei ihrem Film „Hundslinger Hochzeit“. Für die Komödie seien am ersten Wochenende mehr als 7.125 Tickets verkauft worden, sagte sie bei der München-Premiere. Für einen Independent-Film sei das eine ganze Menge.
Baumers Film ist eine Ode der gebürtigen Oberpfälzerin an ihre Heimat und erzählt die Geschichte einer Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter aus London zurückkehrt und die Dorfkneipe in ihrem Heimatort übernimmt. Das Problem: In ihrer Abwesenheit hat sich dort ein vergleichsweise hippes Konkurrenz-Lokal etabliert, in dem es nicht nur Cocktails gibt, sondern auch Vegetarisches.
Vier Jahre arbeitete Baumer nach eigenen Angaben an dem Film, den sie komplett ohne Förderung, mit viel Herzblut und Schauspielern, die ehrenamtlich arbeiteten, auf die Leinwand gebracht hat. Einen niedrigen sechsstelligen Betrag kostete das Ganze, finanziert über einen Verein, den Baumer dafür gründete. Weil sie selbst Schauspielerin sei und nicht Regie studiert habe, sei ihr der Zugang zu den Fördertöpfen für Nachwuchs-Filmemacher versperrt gewesen, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. „Das kann sich ruhig mal ändern.“
Ein Einzelprojekt soll „Hundslinger Hochzeit“ nicht bleiben, wie sie sagt. „Ich will auf jeden Fall weitermachen, ich habe sehr viele Ideen.“ Und auch mit ihrem aktuellen Film hat sie Pläne über das Kino hinaus und hofft auf eine spätere Ausstrahlung im Fernsehen.
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