Die evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig wird künftig von Christina-Maria Bammel geführt. Bei der Landessynode in Braunschweig wurde die 52-Jährige aus Berlin zur neuen Landesbischöfin gewählt, wie ein Sprecher der Landeskirche mitteilte. Sie setzte sich im zweiten Wahlgang mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit gegen Norbert Roth aus München durch.
Bammel ist bisher Pröpstin des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Stellvertreterin des Berliner Bischofs Christian Stäblein. Stäblein gratulierte ihr zur Wahl. „Ich freue mich für die Braunschweigische Kirche über die Wahl von Christina-Maria Bammel zur Landesbischöfin“, sagte er. „Sie ist eine geistliche Leiterin mit klugem theologischem Blick und starker, langer Leitungserfahrung.“
Bammel wirkte von 2009 bis 2015 als Pfarrerin in Berlin und arbeitete darüber hinaus als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie der Humboldt-Universität Berlin. Ihr Studium absolvierte sie in Berlin, Philadelphia (USA) und Marburg. 2019 wurde sie Pröpstin des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Zuvor leitete sie dort vier Jahre lang das Referat Kirchliches Leben, wo sie unter anderem für Fragen von Gottesdienst, Ehrenamt und Kirchenmusik verantwortlich war.
Braunschweigs bisheriger Landesbischof Christoph Meyns war im Sommer mit 63 Jahren in den Ruhestand gegangen. Er hatte elf Jahre lang an der Spitze der Landeskirche gestanden. Seinen Ruhestand wollte Meyns in seiner alten Heimat Husum verbringen.
Die Landeskirche Braunschweig gehört zu den kleineren Landeskirchen in Deutschland. Sie hat nach eigenen Angaben 270.000 Mitglieder in 262 Gemeinden. Ihr Gebiet erstreckt sich von Wolfsburg im Norden bis Walkenried im Süden, von Peine im Westen bis Helmstedt im Osten. Das Amt der Landesbischöfin ist in der Landeskirche Braunschweig auf zwölf Jahre befristet.
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