„Machen Sie den ersten Schritt auf dem - zumindest redensartlichen - Werdegang zum Millionär.” Das ist die Frage, die Andrea Thoma-Kreß aus Dachsbach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) die Möglichkeit eröffnet, bei „Wer wird Millonär?” ein zweites Mal auf den begehrten Stuhl zu kommen. 64.000 Euro hatte sie am Dienstagabend erspielt - und damit die Teilnahme am Finale am Freitagabend, in dem es um drei Millionen Euro geht.
Doch zu den Regeln dieses Finales beim Sonderformat der RTL-Quizshow (Abrufbar bei RTL+) gehört es, dass die Kandidaten, die nochmal zocken wollen, dafür ihr schon erspieltes Geld einsetzen müssen. Jauch bietet ihnen nur eine deutlich niedrigere Garantiesumme an. Und eben die Chance, zusätzlich bis zu drei Milionen Euro zu ergattern. Einige der 17 Kandidaten fordert Jauch an diesem Abend direkt auf, das Risiko einzugehen. Andrea Thoma-Kreß wählt er dafür nicht aus.
Dann aber lädt er alle fünf Teilnehmenden, die mit 64.000 Euro Vorleistung ins Finale gegangen waren, zu einer Auswahlfrage ein. Vier Silben sollten möglichst schnell für den „ersten Schritt zum Millionär” in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Als Garantiesumme bietet Jauch 15.000 Euro.
Doch das ist Andrea Thoma-Kreß offenbar zu wenig. Die Virologin der Universitätsklinik Erlangen lächelt den Moderator zwar an, verzichtet dann aber, so wie drei weitere Kandidaten auch. Nur Sebastian Klinke tippt eine Antwort ein. Und zwar die richtige: Tellerwäscher. Am Ende hat er sich aber verzockt: Auf dem Stuhl fällt er auf die Garantiesumme plus 1000 Euro zurück. Aus ursprünglich 64.000 Euro Gewinn werden plötzlich nur noch 16.000.
Andrea Thoma-Kreß dagegen kommt zwar nicht mehr auf den Stuhl, behält aber ihre 64.000 Euro. Einen direkten Dialog mit Jauch gibt es in der Finalsendung für die Dachsbacherin auch nicht mehr. Aber in der Vorrunde am Dienstag hatte sie schon erzählt, was sie mit einem Gewinn machen würde: mit ihrem Mann und den beiden Kindern auf die Insel Tonga im Südpazifik fliegen. Dort hatte sie vor zehn Jahren ihren Heiratsantrag bekommen. „Wir haben gesagt, zum zehnten Hochzeitstag kommen wir wieder her”, erzählte sie. „Da haben wir aber nicht bedacht, dass wir bis dahin zwei Kinder haben und einen Sack voller Schulden und ein Haus bauen.” Mit dem jetzt erspielten Geld sollte die Reise doch trotzdem drin sein.