Zwei weiße Pferde im Parcours haben wenige Stunden vor dem Start der Europameisterschaft in Mailand für Aufregung gesorgt.
Die beiden Kunststoff-Tiere waren als Teil eines Hindernisses für das Zeitspringen am Mittwoch eingebaut worden und sorgten bei einigen Springreitern für Ärger.
Der Reit-Weltverband FEI ließ die künstlichen Pferde zunächst etwa einen Meter vom Hindernis abrücken, doch das reichte nicht. Nach längeren Diskussionen wurden die beiden Pferde schließlich ganz abgebaut und weggetragen.
„Das geht nicht, das lenkt die Pferde ab“, hatte Bundestrainer Otto Becker geklagt: „Vor allem bei Hengsten kann das schwierig werden.“ Der deutsche Coach hatte sich mit mehreren Kollegen für den Abbau der Kunststoff-Tiere eingesetzt. Knapp zwei Stunden vor dem Start der ersten Wertungsprüfung waren sie dann verschwunden.
„Das ist einfach unfair“, hatte Christian Kukuk geklagt. Sein Hengst Mumbai werde die Kunststoff-Tiere ab dem Einritt im Blick behalten, hatte der EM-Einzelstarter aus Riesenbeck befürchtet. Mumbai sei „eigentlich nicht guckig“, erklärte Kukuk, aber durch den Zuchteinsatz kenne er solche Attrappen und werde dadurch im Parcours abgelenkt.
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