Schauspieler Bjarne Mädel („Der Tatortreiniger“) hat seinen Beruf aus Interesse an Menschen gewählt. „Ich mache das, weil ich etwas zu erzähle habe - und vor allem, weil ich Menschen spannend finde. Manche Leute werden vielleicht Arzt, weil sie den Körper des Menschen genau kennenlernen wollen. Als Schauspieler habe ich das Glück, den Menschen in seiner Gesamtheit zu studieren“, sagte der 55-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. „Ich mache das gern, weil ich alles, was ich bin, da reinstecken kann. Meine Fantasie, meinen Intellekt, meinen Körper, meine Stimme, meine Seele - alles, was ich bin und habe, kann ich benutzen. Und das finde ich toll.“
Daneben gebe es möglicherweise noch verborgene tiefere Gründe für seine Wahl, so der Kult-Schauspieler weiter. „Vielleicht war es - wie wohl bei allen, die in der Öffentlichkeit stehen - der Wunsch, geliebt zu werden. Und nicht einsam zu sein, sondern verstanden zu werden.“ Innere Probleme habe er mit seinem Beruf aber nicht abzuarbeiten, betonte Mädel. „Ich mache das jedenfalls nicht, weil ich persönlich mit irgendwelchen Sachen nicht klarkomme und deshalb meine Rollen als Therapie benutzen müsste.“
Nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch Regisseur ist der in Berlin lebende Künstler am Mittwoch, 18. Oktober, um 20.15 Uhr in der ARD zu erleben. In „Sörensen fängt Feuer“ nach dem Roman von Sven Stricker ermittelt Mädel damit bereits zum zweiten Mal als verpeilter Kommissar in einem Kaff an der Nordsee. Weitere Mitwirkende sind Karoline Eichhorn, Michael Maertens und Joachim Meyerhoff.
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