„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ in Oscar-Vorrunde | FLZ.de | Stage

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 17.12.2024 20:18, aktualisiert am 17.12.2024 21:39

„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ in Oscar-Vorrunde

Der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Regisseur Mohammad Rasoulof nimmt eine Oscar-Hürde. (Archivbild)  (Foto: Jens Kalaene/dpa)
Der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Regisseur Mohammad Rasoulof nimmt eine Oscar-Hürde. (Archivbild) (Foto: Jens Kalaene/dpa)
Der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Regisseur Mohammad Rasoulof nimmt eine Oscar-Hürde. (Archivbild) (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Der deutsche Oscar-Kandidat „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Regisseur Mohammad Rasoulof hat es in der Vorauswahl auf eine Shortlist von insgesamt 15 Kandidaten geschafft. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles bekannt. 85 Länder hatten sich für 2025 im Wettbewerb in der Sparte International Feature Film beworben.

Neben Deutschland sind unter anderem Filme aus Italien („Vermiglio“), Brasilien („I'm Still Here“), Lettland („Flow“), Dänemark („Das Mädchen mit der Nadel“), Senegal („Dahomey“) und Irland („Kneecap“) vertreten. Frankreich schaffte es mit dem Musicalfilm „Emilia Pérez“ von Regisseur Jacques Audiard in die Vorauswahl.

 Für Regisseur Rasoulof „eine Ehre“

„Es ist eine Ehre, dass „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ nun als offizieller deutscher Beitrag auf der Shortlist für die Oscars steht. Der Film erzählt die Geschichte des Widerstands iranischer Frauen und wurde im Iran unter schwierigen Bedingungen und unter dem Druck der Zensur gedreht“, sagte Regisseur Rasoulof in einer Mitteilung. „Sein Erfolg ist das Ergebnis des Mutes, des Engagements und der Zusammenarbeit einer Gruppe von Künstlern, die dieses Werk trotz aller Einschränkungen zum Leben erweckt haben. Ich hoffe, dass dieser Erfolg den Weg für einen größeren Dialog über Wahrheit und Freiheit ebnet.“

„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Im Zentrum steht ein Ehepaar mit zwei Töchtern im Teenager-Alter. Der packende Politthriller wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und konnte daher für das Land ins Rennen gehen.

Regisseur Rasoulof, der sich in seinen Filmen kritisch mit den politischen Bedingungen im Iran auseinandersetzt, wurde in seiner Heimat mehrmals angeklagt und zu Haftstrafen verurteilt. Im vergangenen Frühjahr floh er aus dem Land. Inzwischen wohnt Rasoulof in Hamburg, wo auch seine Tochter lebt.

Von der Shortlist mit 15 Kandidaten werden am 17. Januar fünf Filme für die Endrunde nominiert. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März 2025 geplant.

© dpa-infocom, dpa:241217-930-320841/2


Von dpa
north