Der Fürther Landrat Matthias Dießl wird nächster bayerischer Sparkassenpräsident. Der Verbandsverwaltungsrat des bayerischen Sparkassenverbandes kürte den 47 Jahre alten CSU-Politiker am Mittwoch in München zum Nachfolger des bisherigen Verbandschefs Ulrich Reuter. Grund des Wechsels ist, dass Reuter zum Jahreswechsel nach Berlin geht, um dort die Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zu übernehmen.
Da die Sparkassen den Kommunen gehören, stehen in der Regel Kommunalpolitiker an der Spitze der Sparkassenverbände. Dießl ist darüber hinaus vom Fach: Er ist gelernter Diplom- und Bankkaufmann, seine berufliche Laufbahn begann bei der Stadtsparkasse Fürth, wie der Sparkassenverband mitteilte.
Landrat in dem mittelfränkischen Landkreis ist Dießl seit 2008. Damals hatten ihn die Bürger mit 32 Jahren zum Nachfolger der „CSU-Rebellin“ Gabriele Pauli gewählt, die mit Talkshow-Auftritten und Fototerminen bundesweit bekannt geworden war. Anders als seine Vorgängerin meidet Dießl in dieser Hinsicht das Rampenlicht.
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