Ein Dildo als Motivationshilfe bei einer Mannschaftsbesprechung - Trainer Christian Ilzer von der TSG 1899 Hoffenheim sieht einen Bericht darüber „komplett“ aus dem Kontext gerissen. Für den 47-jährigen Österreicher sind solche Maßnahmen, wie er vor dem Bundesliga-Spiel des Tabellen-15. gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) erklärte, „Musterbrecher“ und „Mentalitätsprägung, um Grenzen, die man sich selbst stellt, zu erweitern“.
Zuvor hatte die „Sport Bild“ berichtet, dass Ilzer vor dem Heimspiel im Dezember gegen den SC Freiburg (1:1) vor Mannschaft und Staff als Koch verkleidet einen imaginären Zaubertrank anrührte. Dabei habe er seine symbolischen Zutaten für ein erfolgreiches Spiel gezeigt – unter anderem das Sexspielzeug zum Schlagwort Manneskraft. Auch echte Chili-Schoten für mehr Schärfe im Spiel sollen dabei gewesen sein.
Ilzer sprach von einer „völlig lächerlichen Geschichte“. Er bestätigte oder dementierte die Verwendung des Dildos nicht. Ilzer sagte aber, es sei um rein fußballspezifische Botschaften gegangen, bei denen er Symbole verwendet habe. „Das funktioniert nicht, wenn du nur die glatten, ausgetretenen Wege gehst“, sagte er.
Der Chefcoach der Kraichgauer beklagte in diesem Zusammenhang Kräfte, die nicht loyal zur Mannschaft stehen würden. „Dieser Bericht zeigt auch, warum wir nicht so rasch vom Fleck kommen, wie wir es uns vielleicht vorstellen.“ Garant für den Erfolg sei, dass Internes intern bleibe.
Ilzer hat nur drei seiner zwölf Liga-Spiele mit Hoffenheim gewonnen. In den vergangenen sieben Pflichtspielen in Sinsheim blieb die TSG zudem sieglos und schaffte nur drei Remis. Nach dem Erfolg zuletzt in Bremen hat die Mannschaft immerhin sieben Punkte zwischen sich und den Relegationsplatz gebracht und sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.
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