Mit Lachgas sind drei Menschen auf einer großen privaten Feier in München schwer verletzt worden. Am frühen Sonntagmorgen habe sich ein Gast beim Notruf gemeldet, teilte die Polizei mit. Ein Mensch sei bewusstlos. Mehrere Einsatzkräfte rückten daraufhin aus.
Zu dem Zeitpunkt waren es dann schon drei Partygäste - zwei 21 und 25 Jahre alte Männer und eine 29-Jährige -, die bewusstlos waren. Der Rettungsdienst versorgte die drei Verletzten und brachte sie anschließend in Krankenhäuser. Währenddessen löste die Polizei die Feier auf und schickte die mehreren hundert Gäste nach Hause.
Es stellte sich heraus, dass es neben Alkohol auch noch mehr als hundert Lachgasflaschen gab. Sie seien zum Konsum als Droge an die Gäste verteilt worden. Der Umweltdienst entsorgte die Flaschen. Es werde nun geprüft, ob wegen Körperverletzung ermittelt wird. Zudem untersucht die Polizei, ob die Räumlichkeiten überhaupt für so viele Gäste ausgelegt waren.
Lachgas wird immer wieder als Partydroge genutzt. Das Gas löst beim Einatmen Halluzinationen und Euphorie aus, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt. Der Konsum ist jedoch auch gefährlich: In schweren Fällen können Menschen bewusstlos werden und sogar Schäden im Gehirn davontragen.
Weil Lachgas aber ein Haushaltsgegenstand und damit erlaubt ist, kann nicht wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt werden. Das erklärte ein Polizeisprecher. Eigentlich ist Lachgas zum Aufschäumen von Schlagsahne vorgesehen.
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