Wer sehnt sich nicht nach einer Extraportion Licht, wenn es am Nachmittag schon dämmert? Dunkelheit wirkt sich auf die Stimmung aus, bei manchen Menschen kann sie eine saisonale depressive Verstimmung bewirken, man spricht auch von einer Winterdepression. Eine Tageslichtlampe soll deren Symptome lindern.
Die Stiftung Warentest hat 19 Lampen getestet, darunter waren fünf „gut“, die meisten anderen „befriedigend“. Es ging nicht darum, ob eine Lichttherapie grundsätzlich wirkt, sondern, wie die Lampen technisch dafür aufgestellt sind. Einige Ergebnisse:
60 Prozent der Patienten mit jahreszeitlich bedingter Depression erlebten nach einer Woche Lichttherapie eine Verbesserung ihres Befindens, heißt es auf der Website der Deutschen Depressionshilfe. Viele würden daher schon vorbeugend im Oktober damit beginnen.
Von einer Winterdepression spricht man, wenn typischerweise im Herbst oder Winter neben klassischen Symptomen einer Depression wie Freudlosigkeit oder fehlender Antrieb weitere atypische Symptome auftreten, etwa Heißhunger und ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Lichttherapie wirkt offenbar besonders bei dieser Art Depression.
Übrigens: Manche Arztpraxen bieten Lichttherapie als IGel-Leistung an, also eine individuelle Gesundheitsleistung, die selbst gezahlt werden muss. Der vom Medizinischen Dienst Bund betriebene IGel-Monitor bewertet Lichttherapien gegen Winterdepression zumindest als „tendenziell positiv“.
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