Einsatz in einem Garten in Rothenburg eskaliert: Polizei feuert Warnschuss ab | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 11.01.2025 19:25

Einsatz in einem Garten in Rothenburg eskaliert: Polizei feuert Warnschuss ab

Die Polizei hat im Rahmen eines Einsatzes in Rothenburg einen Warnschuss abgegeben. (Symbolbild: Rolf Vennenbernd/dpa)
Die Polizei hat im Rahmen eines Einsatzes in Rothenburg einen Warnschuss abgegeben. (Symbolbild: Rolf Vennenbernd/dpa)
Die Polizei hat im Rahmen eines Einsatzes in Rothenburg einen Warnschuss abgegeben. (Symbolbild: Rolf Vennenbernd/dpa)

Die Polizei hat in Rothenburg (Landkreis Ansbach) am Freitag einen bewaffneten Mann mit einem Warnschuss und einer Holzpalette gestoppt. Das berichtet das Polizeipräsidium Mittelfranken nach einer Anfrage der FLZ. Der Vorfall schlug am Wochenende Wellen in den sozialen Medien.

Wie es in der Mitteilung des Präsidiums heißt, hatte ein 56-Jähriger gegen 21 Uhr die Polizei gerufen. Demnach teilte er mit, er habe seine Frau geschlagen. Als eine Streife vor Ort eintraf, stießen die Beamten auf die – augenscheinlich unverletzte – Ehefrau des Anrufers. Sie warnte die Polizisten jedoch vor, ihr Mann befinde sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Zudem habe er ordentlich über den Durst getrunken.

Kurz darauf kam nach Schilderung der Polizei der 56-Jährige aus dem Haus in den Garten. Dabei hielt er in einer Hand eine Machete, in der anderen ein kleineres Messer „und lief mit ausgestreckten Armen auf die Beamten zu”, heißt es. Die Polizisten forderten den Mann mehrfach auf, die Messer wegzulegen. Dieser kam jedoch weiter auf die Beamten zu.

Daraufhin griff einer der Polizisten selbst zur Waffe und feuerte einen Warnschuss in die Luft ab. Unmittelbar darauf konnten die Einsatzkräfte den Mann überwältigen, indem sie eine herumliegende Holzpalette gegen ihn einsetzten. Dabei ging der 56-Jährige zu Boden und zog sich eine Kopfplatzwunde zu.

Polizei betont: Keine Gefahr für Unbeteiligte

Auch im weiteren Verlauf wehrte sich der Mann nach Angaben des Präsidiums gegen die Festnahme. Eine weitere Streife war nötig, um ihm Handschellen anlegen zu können.

Der Rettungsdienst versorgte vor Ort die Wunde des 56-Jährigen und brachte ihn ins Krankenhaus. Dort wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme durchgeführt. Wegen seines Zustands kam er im Anschluss in eine Fachklinik. Auf ihn kommt ein Verfahren wegen Bedrohung, Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte zu. Für Anwohner habe keine Gefahr bestanden, betont die Polizei.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
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