Die EU erhöht vor den geplanten Ukraine-Gesprächen von US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin den Druck auf Russland. Vertreter der 27 Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel auf ein neues umfangreiches Sanktionspaket. Es soll zum dritten Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine am kommenden Montag in Kraft treten und wird unter anderem neue Handelsbeschränkungen sowie Maßnahmen gegen russische Medien und die sogenannte russische Schattenflotte umfassen.
Die EU hofft, dass das neue, mittlerweile 16. Sanktionspaket dazu beiträgt, für Russland den Preis für die Fortführung des Krieges noch einmal zu erhöhen. Im Idealfall könnte dann auch die Chance auf ein faires Abkommen zur Beendigung des Krieges erhöht werden.
Konkret sieht das neue Paket nach Angaben von Diplomaten folgende Punkte vor:
Das bislang letzte große Paket der EU mit Russland-Sanktionen war im Dezember beschlossen worden. Es umfasste wie das jetzt vereinbarte Paket auch schon Maßnahmen gegen die russische Schattenflotte. Bei den Sanktionen gegen deren Schiffe geht es vor allem um wirtschaftliche Aspekte, aber auch um den Umweltschutz.
Russland wird seit langem vorgeworfen, zur Umgehung eines westlichen Preisdeckels für russische Ölexporte in Drittstaaten auf Schiffe zu setzen, die nicht in der Hand westlicher Reedereien oder von westlichen Versicherungen versichert worden sind. Nach Ansicht von Experten und Umweltschützern gibt es dabei große Risiken für die Schifffahrt und die Umwelt. Sie weisen zum Beispiel darauf hin, dass viele Tanker überaltert seien, technische Mängel hätten und zeitweise ohne automatisches Identifizierungssystem unterwegs seien.
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