Eine heftige Sturzflut hat in einem weiteren Bundesstaat im Süden der USA Menschen in den Tod gerissen. Ein Mann im Alter zwischen 40 und 50 Jahren, ein vierjähriges Mädchen und ein siebenjähriger Junge seien von den Wassermassen erfasst worden und dabei ums Leben gekommen, teilten die Behörden des Bergorts Ruidoso in New Mexico mit. Auf Videos in den sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Wassermassen durch den Ort rauschten und ein ganzes Haus mitrissen. Auch im Nachbarstaat Texas hatte es in den vergangenen Tagen tödliche Überschwemmungen gegeben.
Der Rio Ruidoso sei am Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf einen Pegelstand von mehr als sechs Metern angestiegen - der bisherige Rekordstand habe bei etwa viereinhalb Metern gelegen, hieß es in der Mitteilung. Rettungskräfte seien mehr als 50 Mal im Einsatz gewesen. Heftige Regenfälle seien auf Gebiete gefallen, in denen im vergangenen Jahr Waldbrände gewütet hatten, teilten die Behörden weiter mit. Der Boden dort habe das Wasser nicht aufnehmen können, sagte der Bürgermeister von Ruidoso, Lynn Crawford, einem lokalen Radiosender.
Crawford sprach auch von Gaslecks, Schlammlawinen und unter Wasser stehenden Brücken. Einige Menschen seien im Krankenhaus. Die Gouverneurin von New Mexico, Michelle Lujan Grisham, erklärte für das betroffene Gebiet den Notstand, um Einsatzteams und Bundesmittel für Ruidoso bereitzustellen. „Diese Krise erfordert sofortiges Handeln“, teilte sie auf Facebook mit.
In den vergangenen Tagen war es im Nachbarstaat Texas zu heftigen Überschwemmungen gekommen. Mehr als 100 Menschen starben, darunter viele Kinder aus einem Sommercamp. Mehr als 160 werden noch vermisst. Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück.
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