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Veröffentlicht am 05.09.2024 15:31, aktualisiert am 05.09.2024 15:50

Fund bei Rothenburg: Asiatische Tigermücke im Landkreis Ansbach aufgetreten

In Südeuropa ist die gefährliche Krankheiten übertragende Asiatische Tigermücke schon länger heimisch, nun ist sie auch im Landkreis Ansbach angekommen. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa)
In Südeuropa ist die gefährliche Krankheiten übertragende Asiatische Tigermücke schon länger heimisch, nun ist sie auch im Landkreis Ansbach angekommen. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa)
In Südeuropa ist die gefährliche Krankheiten übertragende Asiatische Tigermücke schon länger heimisch, nun ist sie auch im Landkreis Ansbach angekommen. (Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa)

Im Landkreis Ansbach ist zum ersten Mal das Vorkommen einer Asiatischen Tigermücke bestätigt worden. Über einen entsprechenden Fund informiert das Landratsamt Ansbach am Donnerstag in einem Presseschreiben.

Demnach stieß ein Bürger in Detwang, einem Ortsteil von Rothenburg, auf das Tier. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigte den Fund. Die Asiatische Tigermücke ist eine in Deutschland eingeschleppte Tierart und kann gefährliche Krankheitserreger wie Dengue- und Zika-Viren übertragen. Dokumentiert ist in Bayern bislang aber noch keine Übertragung von Krankheiten durch Tigermücken. Aber: „Ihr aggressives Stechverhalten kann zu starken Einbußen der Lebensqualität der Bevölkerung beim Aufenthalt im Freien führen”, berichtet das Landratsamt.

Die Asiatische Tigermücke ist ein unbequemer Zeitgenosse. Was gegen sie hilft, erklärt ein Biologe aus Flachslanden. (Foto: Helmut Fricke/dpa)
Die Asiatische Tigermücke ist ein unbequemer Zeitgenosse. Was gegen sie hilft, erklärt ein Biologe aus Flachslanden. (Foto: Helmut Fricke/dpa)

Tigermücke im Kreis Ansbach: Diese Tipps gibt ein Biologe zum Schutz

Gefahr besteht durch die lästigen Stechmücken in der Region eher nicht. Doch verbreiten sollten sie sich nicht. Ulrich Meßlinger erklärt die Hintergründe.

Einzelfund oder Population von Tigermücken in Detwang?

Noch sei unklar, ob es sich um einen Einzelfund handle, oder ob sich im Raum Rothenburg eine vermehrungsfähige Population bilde, heißt es weiter. Für die Region sollen nun zunächst Präventions- und Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Der Flachslandener Biologe Ulrich Meßlinger stellt gegenüber der FLZ aber klar: „Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik.”

Die Klimaerwärmung bringe es mit sich, dass sich auch tropische Arten wie Tigermücken hierzulande heimisch fühlen. „Das haben wir uns eingebrockt.”

Diese Maßnahmen können Bürger in Detwang und Rothenburg beachten

Als Präventionsmaßnahme soll das Gesundheitsamt im Bereich Detwang nun Fallen aufstellen. Daraus wollen die Behörden Informationen über die Population vor Ort schließen. Auch Bürger werden gebeten, mitzuhelfen, wie das Landratsamt empfiehlt:

  • Wasserbehälter wie Regentonnen können mit Deckeln oder feinmaschigen Netzen abgedeckt werden, sodass die Mücken keinen Zugang mehr haben und keine Eier ablegen können.
  • Unbenutzte Vasen, Behälter, Schalen, Reifen, Gartengeräte oder auch Gießkannen, in denen sich Regenwasser ansammeln kann, sollten entfernt oder trocken gelagert werden.
  • Zaunrohre, Baumhöhlen oder andere Vertiefungen, in denen sich Wasser ansammeln kann, sollten ebenfalls abgedeckt werden.
  • Regenrinnen sollten regelmäßig auf Wasseransammlungen kontrolliert werden.
LGL

Tigermücken einsenden

Weitere Funde von Tigermücken sollen Bürger an das LGL melden beziehungsweise Funde einsenden. Wichtig sei, die Tiere möglichst im Ganzen zu versenden und nicht zu zerquetschen.

Geeignetes Verpackungsmaterial seien Streichholzschachteln oder Röhrchen. Das LGL bittet darum, die Insekten trocken zu versenden.

  • Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
  • Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3
  • Veterinärstraße 2
  • 85764 Oberschleißheim

Wie Sie Tigermücken am einfachsten erkennen

Die Asiatische Tigermücke ist kleiner als die meisten heimischen Stechmücken. So lässt sie sich erkennen:

  • Größe von 0,5 bis 1,0 Zentimeter, damit eine relative kleine Stechmücke (kleiner als eine 1-Cent-Münze)
  • einzelne weiße Linie vom Hinterkopf über den Rücken bis zum Flügelansatz
  • schwarz-weiß geringelter Körper und Beine (5 weiße Ringe am hintersten Beinpaar, mit weißer Färbung am Beinende)
  • aggressives Stechverhalten, auch tagsüber

Die Asiatische Tigermücke breitete sich schon zuvor in Bayern aus. So kämpft die Stadt Fürth bereits seit einigen Jahren gegen eine Population im Bereich der Südstadt.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach
Redakteur für Digitales
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