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Veröffentlicht am 18.09.2024 18:59, aktualisiert am 18.09.2024 19:44

Galant: Fokus verschiebt sich auf Nord-Front

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (Archivbild) (Foto: Shachar Yurman/GPO/dpa)
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (Archivbild) (Foto: Shachar Yurman/GPO/dpa)
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant (Archivbild) (Foto: Shachar Yurman/GPO/dpa)

Nach den Explosionen im Libanon hat Israels Verteidigungsminister Joav Galant eine „neue Phase“ des Kriegs angekündigt. „Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden“, sagte Galant nach Angaben seines Büros. Dort liefern sich Israels Armee und die libanesische Hisbollah-Miliz seit Monaten Gefechte.

„Wir stellen Kräfte, Ressourcen und Energie für den nördlichen Bereich bereit“, sagte Galant den Angaben nach bei dem Besuch eines Luftwaffenstützpunkts. Er erinnerte an das kürzlich festgelegte Kriegsziel Israels: die Rückkehr geflüchteter israelischer Bürger in das Grenzgebiet. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu versprach dies in einer Videoansprache erneut.

„Viele Fähigkeiten, die wir bislang noch nicht eingesetzt haben“

Generalstabschef Herzi Halevi zufolge ist die Armee bereit, alles Nötige zu tun, um die Bedingungen dafür zu schaffen. „Wir haben noch viele Fähigkeiten, die wir bislang noch nicht eingesetzt haben.“

„Wir stehen am Anfang einer neuen Phase des Kriegs – sie erfordert Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen unsererseits“, so Verteidigungsminister Galant weiter. Die Armee habe zusammen mit dem Auslandsgeheimdienst Mossad „hervorragende Leistungen erbracht“, sagte er, ohne Details zu nennen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es fast täglich zu Konfrontationen zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär. Zehntausende mussten auf beiden Seiten ihre Wohnorte verlassen. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah will die Waffen erst bei Erreichen einer Feuerpause im Gazastreifen schweigen lassen. 

Bei erneuten Explosionen elektronischer Geräte im Libanon waren offiziellen Angaben zufolge mindestens neun Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. 

Die Hisbollah und der Iran machen Israel für den mutmaßlich koordinierten Angriff auf Hunderte Funkempfänger verantwortlich. Israel hat sich nicht offiziell dazu geäußert.

© dpa-infocom, dpa:240918-930-236523/3


Von dpa
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