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Veröffentlicht am 17.11.2025 08:15

Gewerkschaft dringt auf mehr Polizei an Bahnhöfen und KI

Ziel ist es, Gewaltdelikte zu verhindern, Verdächtige früh zu erkennen und das Sicherheitsgefühl von Reisenden und Bahn-Mitarbeitenden zu stärken. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Ziel ist es, Gewaltdelikte zu verhindern, Verdächtige früh zu erkennen und das Sicherheitsgefühl von Reisenden und Bahn-Mitarbeitenden zu stärken. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Ziel ist es, Gewaltdelikte zu verhindern, Verdächtige früh zu erkennen und das Sicherheitsgefühl von Reisenden und Bahn-Mitarbeitenden zu stärken. (Archivbild) (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält eine Aufstockung der Bundespolizei an Bahnhöfen für dringend notwendig. „Wir müssen dauerhaft eine verstärkte Präsenz an den Bahnhöfen zeigen und nicht nur sporadisch in gewissen Abständen“, sagte der bei der GdP für die Bundespolizei zuständige Gewerkschaftsfunktionär Andreas Roßkopf dem Radiosender Bayern 2 (Redaktion Radiowelt).

„Leider sind die Bahnhöfe Kriminalitätsschwerpunkte geworden.“ Bahnhöfe seien nicht nur Orte, wo Reisende ankommen oder abfahren, sondern Erlebnisorte, wo rund die Uhr eingekauft werden könne und Kinoveranstaltungen stattfänden. Auch böten sie Schutz vor dem Wetter und würden von sozial schwachen Menschen genutzt, aber auch von Kriminellen. 

Technikhoffnungen und fehlende Befugnisse

Roßkopf sagte zudem: „Wir brauchen KI-unterstützte Überwachungstechnik“, etwa um das Aufgezeichnete mit Fahndungssystemen abzugleichen. Es fehle der Bundespolizei außerdem an einer ordentlichen Kontrollbefugnis mangels rechtlicher Grundlagen. 

Die Bundespolizei sei derzeit durch die Grenzkontrollen stark gefordert. „Das heißt, auch viele Kräfte sind hier vor Ort gebunden, gerade die mobilen Kräfte der Bereitschaftspolizei und der mobilen Einheiten“, sagte Roßkopf. „Und das heißt, diese fehlen jetzt ganz speziell an den Bahnhöfen, nicht nur in der täglichen Lage, auch bei den Fußballeinsätzen, die wir jede Woche zu leisten haben.“ Es brauche Lösungen, die kurzfristig, mittelfristig und langfristig greifen.

Angstraum Bahnhof

Auch sollten Bahnhöfe heller und freundlicher werden und keine „Angsträume“ sein. „Es darf in den Bahnhöfen keine Ecken mehr geben, die dunkel sind, die letztendlich nicht einsehbar sind, sodass ein Sicherheitsgefühl alleine schon beim Betreten entsteht.“

Mit verschärften Kontrollen an gut 40 Bahnhöfen bundesweit hatte die Bundespolizei am Wochenende einen Einsatzschwerpunkt gesetzt.

© dpa-infocom, dpa:251117-930-301995/1


Von dpa
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