Als Borussia Mönchengladbachs Trainer Gerardo Seoane die erste Trainingseinheit nach der Sommerpause startete, war der Arbeitstag für Florian Neuhaus schon beendet. In den frühen Morgenstunden absolvierte der vom Trainingsbetrieb der Profis suspendierte Mittelfeldspieler seine Übungseinheit mit der U23-Regionalligamannschaft des Clubs. Neuhaus wurde nach seinen in einem Video verbreiteten despektierlichen Aussagen mit einer hohen Geldstrafe belegt und hat sich vorerst ins Abseits manövriert.
Wie es mit dem 28-Jährigen bei Borussia weitergeht, wird sich wohl nach der für vier Wochen angesetzten Suspendierung entscheiden. „Wir haben mit Florian Neuhaus gesprochen und unseren Standpunkt klargemacht, daran gibt es nichts zu rütteln“, sagte Borussias Geschäftsführer Stefan Stegemann. Dazu gehöre auch: „Wenn eine bestimmte Zeit vorbei ist, dann spricht man miteinander und blickt in die Zukunft“, sagte Gladbachs CEO. Komplett zu ist die Tür für den ehemaligen Nationalspieler wohl noch nicht.
Ob es für Neuhaus, der noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 hat, in Mönchengladbach eine Zukunft gibt, ist allerdings sehr fraglich. Mit seinem selbst ausgeplauderten Gehalt von vier Millionen Euro gehört er zu den Großverdienern im Club. Das Thema liegt bei Borussia derzeit auf Eis. „Dazu ist alles gesagt“, erklärte auch Sportdirektor Roland Virkus.
Beim Trainingsauftakt fehlten noch einige Nationalspieler und die beiden noch länger verletzten Profis Tim Kleindienst (Meniskusoperation) und Nathan Ngoumou (Achillessehnenriss). Bei Nationalspieler Kleindienst läuft der Heilungsprozess gut. Im Idealfall stehe, so Virkus, die Rückkehr im November an. Die beiden Neuzugänge Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Kevin Diks (FC Kopenhagen) waren dabei. Das erste Testspiel absolviert die Mannschaft auf dem Weg ins Trainingslager am Tegernsee am 18. Juli beim FC Erzgebirge Aue (18.00 Uhr.
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