Mindestens zweimal pro Woche dünn eincremen: Das empfehlen Hautärztinnen und Hautärzte, damit es der zarten Babyhaut möglichst gut geht. Aber womit?
26 Babypflegecremes hat die Zeitschrift „Öko-Test“ im Labor auf bedenkliche Inhaltsstoffe hin untersuchen lassen (Ausgabe 2/2025). Die gute Nachricht: Eltern können nur wenig falsch machen. 19 Produkte bekommen die Note „sehr gut“, 5 schneiden „gut“ ab.
Zwei Cremes bilden - immerhin noch mit der Note „befriedigend“ - das Schlusslicht. Der Grund: In ihnen entdeckte „Öko-Test“ sogenannte aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Bei einer Creme passierte das übrigens nicht zum ersten Mal, sie fiel schon in einem Test im Jahr 2020 mit Mineralölbestandteilen auf.
„MOAH sehen wir besonders kritisch, weil zu dieser großen Gruppe von Stoffen Verbindungen gehören, die krebserregend sind“, schreiben die Öko-Tester. MOAH können über die Haut in den Körper gelangen. Es sind aber noch Fragen offen - etwa die, ob sie sich im Körper anreichern können.
Doch wie geraten die Mineralölbestandteile überhaupt in die Cremes? „Öko-Test“ zufolge stammen sie „ziemlich sicher“ aus Paraffinen. Denn die beiden betroffenen Cremes sind die einzigen im Test, die Paraffine enthalten. MOAH können zurückbleiben, wenn die nicht gründlich genug aufbereitet werden.
Der „Öko-Test“ Rat lautet daher: am besten paraffinfreie Produkte wählen. Entdecken Eltern unter den Inhaltsstoffen der Babycreme die Bezeichnungen Paraffinum Liquidum, Cera microcristallina, Petrolatum oder Vaseline, sollten sie das Produkt lieber stehen lassen.
Doch zurück zu den Cremes, die überzeugen konnten: „Sehr gut“ muss überhaupt nicht teuer sein. Das zeigen die Produkte „Beauty Baby Zartcreme sensitiv für Gesicht & Körper“ (Müller), „Babydream Pflegecreme Gesicht & Körper sensitiv“ (Rossmann) und die „Elkos Baby Glück Pflege Creme“ (Edeka), die pro 75 Milliliter maximal 70 Cent kosten. Zum Vergleich: Das teuerste Produkt im Test kostet, auf dieselbe Menge gerechnet, 22,49 Euro.
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