Regelmäßig Sport machen, nicht mehr ständig an die Süßigkeiten gehen, auf Alkohol verzichten: Wenn wir uns zwischen den Jahren ausmalen, was wir künftig anders machen wollen, kommt meist einiges zusammen. Aus gutem Grund: Schließlich haben viele von uns rund um den Jahreswechsel viel Zeit, so der Motivationscoach Christoph Ramcke aus Hamburg.
Die Folge: Wir überschätzen, was wir im stressigen Alltag schaffen - und fassen uns oft zu viele Neujahrsvorsätze. „Nach ein paar Wochen sind wir völlig frustriert und machen lieber gar nichts mehr“, beschreibt Ramcke.
Dabei lassen sich gute Vorsätze, die schon fast gescheitert sind, durchaus retten. Vorausgesetzt, wir sind bereit, noch einmal kräftig auszusortieren. Reduktion nennt Ramcke diese Strategie: „Guck dir an, was du dir alles vorgenommen hast, und reduziere es radikal. Wenn es fünf Sachen waren, mach eine.“
Und auch diese eine Sache sollte nicht zu ambitioniert sein. Der Experte nennt ein Beispiel: Wer ursprünglich den Plan hatte, viermal in der Woche ins Fitnessstudio zu gehen, nimmt sich nun vor, ein einziges Mal in der Woche zu gehen. Sinnvoll ist dabei auch, den Vorsatz erst einmal nur für drei Monate zu fassen, anstatt direkt auf das ganze Jahr zu blicken.
All das trägt dazu bei, dass unsere Vorhaben machbarer werden: Wir bleiben eher dran und werden mit einem Erfolgserlebnis belohnt. „Und das motiviert doch ungemein“, findet Ramcke.
Übrigens: Dem Motivationscoach zufolge müssen gute Vorsätze gar nicht an den Jahreswechsel geknüpft sein - wir können jederzeit Veränderungen in unserem Leben anstoßen. „Nimm dir jetzt eine Sache vor, die du die nächsten drei Monate durchhältst“, rät er. Und dann: „Freu dich und klopf dir auf die Schulter, dass du es geschafft hast.“
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