Kurz aber heftig tobte am Montagabend ein Gewitter. Obwohl es besonders im Landkreis-Norden mindestens eine halbe Stunde in Strömen regnete und so mancher Kanal ein wenig überfordert war, fällt die Feuerwehr-Bilanz positiv aus: „Es war absolut ruhig“, sagt Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen.
Am Montagabend musste laut Weiskirchen keine einzige Feuerwehr im hiesigen Landkreis unwetterbedingt ausrücken. „Ein Baumeinsatz kam sinnigerweise erst am Dienstagfrüh.“ Gegen 5 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, weil auf der Straße zwischen Gerhardshofen und Willmersbach ein Baum auf der Straße lag. Nach rund 20 Minuten war die Fahrbahn wieder frei.
Auch den beiden Polizei-Inspektionen in Bad Windsheim und Neustadt sind keine weiteren Zwischenfälle bekannt. Die Unwetter mit Hagel tobten nach Einschätzung des Bad Windsheimer Inspektionsleiters Heiko Dürr „ziemlich lokal“.
Angesichts der Regenmassen, die mancherorts vom Himmel strömten, ist der Landkreis glimpflich davongekommen. Lokal hagelte es sogar, besonders in Langenzenn und Wilhermsdorf im Nachbarlandkreis Fürth beobachteten Augenzeugen murmel- bis tischtennisballgroße Körner. Die B470 stand in Neustadt derart unter Wasser, dass so manches Bremsmanöver zum Schlitterkurs wurde. Durchschnittsgeschwindigkeit, auch außerorts: 20 km/h.
Zeitweise prophezeite auch der Deutsche Wetterdienst für den Landkreis schwere Gewitter, immerhin in der zweithöchsten Warnstufe.
Dunkel wurde es darüber hinaus für einige Minuten in den Markt Bibarter Ortsteilen Altmannshausen, Altenspeckfeld und Enzlar. Dort fiel gegen 20.35 Uhr der Strom aus, wie eine Sprecherin der N-Ergie auf Nachfrage unserer Redaktion berichtet. Betroffen waren auch einige Ortsteile von Iphofen. In der Nähe von Possenheim hatte ein Blitz in eine Freileitung eingeschlagen. In Hellmitzheim und Possenheim war nach Angaben der Sprecherin erst gegen 22.20 Uhr der Strom wieder da. Der Schaden an der Leitung sei noch in der Nacht auf Dienstag repariert worden.
Wer pünktlich zur Primetime in Neustadt fernsehen wollte, musste ebenfalls Geduld mitbringen. Phasenweise war das Signal gestört, berichten Betroffene. Entweder ruckelte das Bild oder es war nur eines zu sehen: ein schwarzer Bildschirm. Das allerdings war kein Beinbruch, hatte das erste richtige Gewitter des Jahres doch optisch einiges zu bieten. Spektakuläre Blitz-Formationen waren am Abendhimmel zu beobachten, der bereits zuvor mit einem gelb-orangenen Farbstich angekündigt hatte, was da kommen mag. Andererseits verwundert es bei den Temperatur-Schwankungen nicht, dass es bereits Mitte März derart blitzt und kracht.