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Veröffentlicht am 19.06.2025 14:19

Jeder Dritte findet digitale Anwendungen zu kompliziert

Das ungute Gefühl gegenüber neuen digitalen Anwendungen ist bei älteren Menschen besonders stark ausgeprägt. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Das ungute Gefühl gegenüber neuen digitalen Anwendungen ist bei älteren Menschen besonders stark ausgeprägt. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
Das ungute Gefühl gegenüber neuen digitalen Anwendungen ist bei älteren Menschen besonders stark ausgeprägt. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Jeder dritte Mensch in Deutschland empfindet digitale Anwendungen wie Online-Banking, Shopping im Netz oder das Buchen eines Behördentermins über Internet als zu kompliziert. In einer repräsentativen Umfrage anlässlich des bundesweiten Digitaltags am 27. Juni sagten 38 Prozent der Teilnehmer außerdem, dass sie sich häufig mit digitalen Technologien überfordert fühlen. Die Marktforscher von Bitkom Research hatten die Studie im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ erstellt. 

Das ungute Gefühl gegenüber den neuen digitalen Anwendungen ist bei den Älteren besonders stark ausgeprägt. Fast jeder Zweite zwischen 65 und 74 Jahren (47 Prozent) fühlt sich unwohl im Umgang mit digitalen Anwendungen, bei den über 75-Jährigen sind es 45 Prozent. Insgesamt wurden 1.003 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren befragt. 

Sorgen um den Datenschutz

In der Umfrage sagten 29 Prozent, dass sie sich nicht kompetent genug fühlen. 22 Prozent haben Angst, bei der Nutzung etwas falsch zu machen. Der Hauptgrund, digitale Technologien nicht zu nutzen, ist jedoch die Sorge um den Umgang mit den persönlichen Daten. So geben rund drei Viertel der Befragten (76 Prozent) an, digitale Technologien aus Sorge um den Schutz persönlicher Daten nicht zu nutzen – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte. Diese Sorge betrifft Menschen aller Altersgruppen gleichermaßen. 

Die Bevölkerung in Deutschland steht aber digitalen Anwendungen nicht durchgängig skeptisch gegenüber: 41 Prozent probieren nach eigenen Angaben neue Technologien gerne sofort aus, während 34 Prozent zunächst abwarten, bis andere erste Erfahrungen gesammelt haben. Weitere 18 Prozent greifen nur dann zu digitalen Lösungen, wenn es unbedingt nötig ist, nur 5 Prozent lehnen neue Technologien komplett ab. 

Themenschwerpunkt „Digitale Demokratie“

Hinter dem Digitaltag steht ein Bündnis von mehr als 25 Organisationen in Deutschland aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand. In diesem Jahr steht der Digitaltag unter dem Motto: „Digitale Demokratie: Mitreden. Mitgestalten. Mitwirken.“ Dabei soll erörtert werden, wie digitale Technologien Bürgerinnen und Bürger besser in politische Prozesse einbinden können. Außerdem soll an dem Tag der Frage nachgegangen werden, wie mit den Herausforderungen und Risiken für die Demokratie im digitalen Raum, wie Hassrede und Fake News, verantwortungsvoll umgegangen werden kann.

© dpa-infocom, dpa:250619-930-690873/1


Von dpa
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