Die Kälte kriecht in die Knochen, wenn man vor die Tür tritt. Viele sehnen sich angesichts des einbrechenden Winters nach Wärme. Da macht man sich doch gern Gedanken über den nächsten Sommerurlaub. Sollte man jetzt buchen?
Wer früh bucht, hat die volle Auswahl. Bestimmte Zimmerkategorien wie Familienzimmer oder Räume mit Meerblick zum Beispiel sind bei beliebten Hotels rasch ausgebucht, berichten Veranstalter. Nachgefragt sind auch bestimmte Flugzeiten – etwa tagsüber an einem Wochenende.
Tui hat die Buchungen für die Sommersaison 2026 schon am 29. Mai dieses Jahres freigegeben. Am ersten Tag seien mehr als 10.000 Buchungen eingegangen, berichtet Sprecher Aage Dünhaupt.
Von der Anex Gruppe mit Marken wie Neckermann und Öger Tours heißt es: „Wer früh bucht, sichert sich Planungssicherheit, die größte Auswahl und nicht zuletzt auch eine langwährende Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres.“ Es ist nicht von der Hand zu weisen: An einem kalten Wintertag kann der Gedanke an den gebuchten Sommerurlaub die Stimmung aufhellen.
Für Familien ist aus Sicht von Ömer Karaca ein Aspekt besonders interessant: Nachlässe für den Nachwuchs. „Kinderfestpreise, oder dass Kinder sogar komplett kostenlos mitreisen: Das sind Rabatte, die sind Gold wert für Familien“, sagt der Geschäftsführer des Reisebürodienstleisters Schmetterling International. „Denn wenn die nicht mehr gewährt werden und ein Kind fast so viel kostet wie ein Erwachsener, ist das deutlich spürbar beim Preis.“
Man legt sich früh fest. Bis zum Sommer kann noch viel passieren. Wer dann keine flexiblen kostenfreien Umbuchungs- und Stornierungsoptionen mitgebucht hat oder keine Reiserücktrittversicherung besitzt, bleibt womöglich auf hohen Kosten sitzen, wenn der Urlaub kurzfristig abgesagt werden muss.
Gerade für Familien mit Kindern, aber auch alle, die gesundheitliche Probleme oder andere Unsicherheiten haben, empfiehlt sich: Frühe Buchungen absichern – mit einem flexiblen Tarif oder mit einer Police, die den Reiserücktritt in bestimmten Fällen absichert.
Die Rabattwelle rollt. Zum Black Friday (28. November) hin sowie rund um Weihnachten und den Jahreswechsel werben die Veranstalter besonders intensiv mit ihren Frühbucherangeboten für die Sommersaison, die in der Regel im April oder Mai startet. Was ist da rabattmäßig drin? Drei Beispiele:
Dass der Rabatt auf dem Papier mit heranrückendem Reisestart sinkt, mag stimmen. Ob es eine Reise später aber nicht doch noch mal günstiger gibt, ist nicht ausgeschlossen. Denn eine Bestpreisgarantie existiert nicht. Wenn Hotels und Airlines merken, dass zu viele Plätze frei sind, gehen sie mit den Preisen runter. Bei beliebten Anlagen ist die Wahrscheinlichkeit allerdings gering.
Dass der ganz frühe Vogel immer die günstigste Reise schießt, stellt auch eine Analyse von Holidaycheck infrage: Identische Reisen für den Sommer 2026 waren da im November teils bis zu 20 Prozent günstiger zu haben als im Oktober.
Was folgt daraus? Oft sind Frühbucherpreise attraktiv, aber man kann den Preis nicht uneingeschränkt als absolutes Argument fürs frühe Buchen ins Feld führen.
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