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Veröffentlicht am 11.11.2025 07:56, aktualisiert am 11.11.2025 14:50

„Kaugummi“ Raum sieht Luxusproblem für Nagelsmann

Ridle Baku (l.) und David Raum (r.) sprechen bei der DFB-Pressekonferenz über ihre Rollen.  (Foto: Christian Charisius/dpa)
Ridle Baku (l.) und David Raum (r.) sprechen bei der DFB-Pressekonferenz über ihre Rollen. (Foto: Christian Charisius/dpa)
Ridle Baku (l.) und David Raum (r.) sprechen bei der DFB-Pressekonferenz über ihre Rollen. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Der Kaugummi-Vergleich von Julian Nagelsmann machte David Raum sichtlich Spaß und brachte auch seinen Leipziger Kollegen Ridle Baku zum Lachen. Allen „ein gutes Gefühl zu geben“, eine gute „Connection“ also Verbindung innerhalb der Fußball-Nationalmannschaft herzustellen, darin sieht Raum eine seiner Aufgaben auf dem Weg zur WM 2026. So habe er auch die Aussage des Bundestrainers verstanden. 

„Er versucht, mit allen zu sprechen, hat zu allen Spielern in der Mannschaft einen guten Draht, hat eine gute Verbindung zu allen und kann diese zusammenhalten und organisiert auch viel, was die Mannschaft betrifft“, beschrieb der Bundestrainer Raums Entwicklung. Er sei, wie ein „Kaugummi“ folgte der etwas eigentümliche Vergleich. 

Raum hat eine enorme Entwicklung genommen

Vor den entscheidenden WM-Qualifikationsspielen am Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Luxemburg und drei Tage später gegen die Slowakei in der Heimat des Außenverteidiger-Duos in Leipzig hat Raum nicht nur eine enorme Entwicklung in der DFB-Elf genommen. Der 27-Jährige ist auf einer der größten Problempositionen des deutschen Fußballs zu einer Charaktergröße geworden. 

Es mag Zufall gewesen sein, dass die Außenverteidiger Raum und Baku ausgerechnet am 42. Geburtstag von Philipp Lahm im Doppelpack auf dem Pressepodium der Fußball-Nationalmannschaft Platz nahmen. Der Weltmeister von 2014 und Ehrenspielführer ist für die defensive Außenbahn immer noch eine Richtschnur und bislang an Ausstrahlung und sportlicher Führungskraft allenfalls vom aktuellen DFB-Kapitän Joshua Kimmich in Ansätzen erreicht. 

Und doch ist es gerade Raums Verdienst, dass die linke Außenbahn nicht mehr ständige Wechselzone im DFB-Team ist. Im Dutzend jagten Nagelsmanns Vorgänger Joachim Löw und Hansi Flick die Kandidaten dort durch. 

Einsatz als Kernkompetenz

Als Stammkraft kann sich Raum in der laufenden WM-Qualifikation in jedem Fall sehen. Kernkompetenz: Flanken, Freistöße und unermüdlicher Einsatz. „Weltklasse haben wir auf anderen Positionen. Ich konzentriere mich auf das, was ich kann“, sagte der 32-fache Nationalspieler, dem im Hinspiel gegen Luxemburg (4:0) sein erster DFB-Treffer gelang. 

Erster Herausforderer ist mittlerweile der junge Frankfurter Nathaniel Brown, noch vor dem Stuttgarter Maximilian Mittelstädt, der seine Poleposition im EM-Jahr eingebüßt hat und derzeit keinen Platz im Kader hat. Nagelsmann sprach sogar schon von einer Art Überangebot wie auf der Sechserposition. Raum sieht für den Trainer fast schon „ein Luxusproblem“. 

Für Club-Kollege Baku bleibt auf der rechten Außenbahn nach vier Jahren DFB-Pause die Rolle des Backups für Kimmich, verbunden mit der Resthoffnung, dass der Kapitän vielleicht auch mal wieder ins Zentrum rücken wird. „Ich will so viel aufsaugen, wie es geht“, sagte er.

© dpa-infocom, dpa:251111-930-276061/3


Von dpa
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