Marvin Jüngel hat seinen Überraschungssieg beim deutschen Spring-Derby aus dem Vorjahr wiederholt. Der 22-Jährige sicherte sich auch bei der 93. Auflage in Hamburg das berühmte Blaue Band.
Im Stechen des mit 120.000 Euro dotierten Klassikers blieb der Reiter aus dem sächsischen Kamenz auf Balou's Erbin vor mehr als 25 000 begeisterten Zuschauern ohne Abwurf und kam lediglich mit zwei Zeitstrafpunkten ins Ziel. „Natürlich ist das unbeschreiblich“, sagte Jüngel im ZDF. „Es war uns wichtig, zu zeigen, dass das keine Eintagsfliege war.“
Im Stechen reichten die beiden Strafpunkte, um Frederic Tillmann zu stoppen. Der 45-Jährige aus Grevenbroich – gehandicapt durch vier gebrochene Rippen - war im Stechparcours auf Comanche zwar schneller als Jüngel, hatte aber am letzten Hindernis einen Abwurf und wurde wie 2022 Zweiter.
Die beiden Paare waren auf dem schwersten Parcours der Welt als einzige Starter ohne Fehler geblieben. Es waren die Nullrunden 162 und 163 in der 104-jährigen Geschichte des Traditionsturniers in Klein Flottbek. Dritter wurde der Franzose Emeric George auf Dune du Ru, der im Umlauf einen Abwurf hatte und in 150,20 Sekunden die beste Zeit erreichte.
Am Vormittag hatte die Österreicherin Katharina Haas im 64. Dressur-Derby gesiegt. Im Grand Prix mit Pferdewechsel hatte sie außer mit ihrem Pferd Let it be auch mit den Pferden ihrer Konkurrenten Maik Kohlschmidt und Sarah Waldsperger reiten müssen und dabei insgesamt die meisten Prozentpunkte eingesammelt.
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