Klassiker in Lüttich: Valverde-Abschied - Pogacar verzichtet | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 24.04.2022 04:47

Klassiker in Lüttich: Valverde-Abschied - Pogacar verzichtet

Alejandro Valverde (l) zeigte sich am Mittwoch mit Platz zwei beim Flèche Wallonne in starker Verfassung. (Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa)
Alejandro Valverde (l) zeigte sich am Mittwoch mit Platz zwei beim Flèche Wallonne in starker Verfassung. (Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa)
Alejandro Valverde (l) zeigte sich am Mittwoch mit Platz zwei beim Flèche Wallonne in starker Verfassung. (Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa)

Beim letzten Frühjahrsklassiker im Radsport-Jahr 2022 warten 257,2 Kilometer und zehn giftige Anstiege in den Ardennen auf Weltmeister Julian Alaphilippe und Co.

Wenn am heutigen Sonntag zum 108. Mal Lüttich-Bastogne-Lüttich ausgetragen wird, hat der Franzose den belgischen Alleskönner Wout van Aert als größten Widersacher. Titelverteidiger Tadej Pogacar verzichtet wegen eines Trauerfalls. Oder kommt es für Altstar Alejandro Valverde zum krönenden Abschluss? Der 41-jährige Spanier, der nach der Saison seine Karriere beendet, hat das Rennen bereits vier Mal gewonnen und präsentierte sich mit Platz zwei am Mittwoch beim Flèche Wallonne in überraschend starker Verfassung.

Als Alejandro Valverde 2002 in den Profi-Radsport kam, duellierten sich noch Jan Ullrich und Lance Armstrong um den Sieg bei der Tour de France. Schnell gehörte auch der Spanier zu einer festen Größe - wenn auch mit zweifelhaftem Ruf. Wie Ullrich war auch Valverde in den Skandal um Dopingarzt Eufemiano Fuentes verstrickt, wurde gar für zwei Jahre bis Ende 2011 gesperrt. Der Mann aus Murcia kehrte aber zurück und feierte weitere große Erfolge - vor allem bei Ein-Tages-Rennen. Vier Mal gewann er in Lüttich, fünf Mal beim Flèche Wallonne und zur Krönung holte er sich 2018 den WM-Titel. Am Montag wird er 42 Jahre alt.

Ohne Titelverteidiger Tadej Pogacar deutet vieles auf einen Zweikampf zwischen Alaphilippe und van Aert hin. Nach den jüngsten Leistungen dürfte van Aert leicht die Nase vorn haben. Zum erweiterten Kreis zählen Pogacar-Vertreter Marc Hirschi aus der Schweiz, der russische Bora-hansgrohe-Profi Alexander Wlassow sowie Baskenland-Sieger Dani Martinez aus Kolumbien.

Seit dem Erfolg von Didi Thurau 1979 hat kein Deutscher mehr in Lüttich triumphiert. Daran wird sich nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Maximilian Schachmann, der 2019 Dritter wurde, auch nichts ändern. Sein Bora-hansgrohe-Rennstall hofft aber trotzdem auf ein erfolgreiches Abschneiden. Denn der Russe Wlassow ist nach seinem dritten Platz beim Flèche nicht zu unterschätzen.

257,2 Kilometer warten auf die Fahrer. Auf den ersten 100 Kilometern bis Bastogne dürften erst einmal Ausreißergruppen ihre Chance suchen. Richtig zur Sache geht es aber auf den letzten 90 Kilometern, wenn acht der zehn giftigen Anstiege in den Ardennen anstehen. Vor allem die Côte de la Redoute und die Côte de la Roche-aux-Faucons könnten auf den letzten 30 Kilometern die (Vor-)Entscheidung bringen.

© dpa-infocom, dpa:220423-99-17882/3

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