Kurz vor Weihnachten will der 1. FC Nürnberg seinen Fans auf seine Art ein besinnliches Fest bescheren. Trainer Miroslav Klose möchte mit seinen fränkischen Fußballern die nervende Serie von sechs Spielen ohne Sieg in der 2. Bundesliga beenden. Im Heimspiel am Samstag (20.30 Uhr) gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig sollen die Fans für ihre Unterstützung entschädigt werden.
„Absolut ist das unser Ziel“, versicherte Klose, dessen Team letztmals Ende Oktober beim furiosen 8:3 gegen Jahn Regensburg über drei Punkte jubeln durfte. „Wir können uns nur bedanken. Die Fans haben ein richtig gutes Gefühl für unsere Mannschaft. Das wollen wir ein Stück weit zurückgeben.“
Als Tabellen-13. haben die Nürnberger sechs Punkte Vorsprung auf Braunschweig, der Rückstand auf Relegationsrang drei beträgt wiederum neun Punkte. Es kann schnell gehen in der 2. Bundesliga - in beide Richtungen.
„Wir wollen eine ruhige Saison spielen. Das bleibt dabei“, betonte Klose und verwies dabei erneut darauf, dass bei einem richtig guten Saisonverlauf mit der neu zusammengestellten Mannschaft vielleicht sogar ein einstelliger Tabellenplatz drin sein könnte. „Aber das ist noch zu weit weg“, meinte Klose. Und über ein Fazit seiner ersten sechs Monate in Nürnberg könne man dann nach dem Spiel „in Ruhe reden“.
Gesprächsbedarf gab es unter der Woche auch bei Mahir Emreli. Der Stürmer aus Aserbaidschan war beim 1:3 gegen den 1. FC Köln zur Halbzeit gegen den defensiven Mittelfeldspieler Florian Flick ausgewechselt worden und hatte ziemlich unzufrieden reagiert.
„Es war ein fantastisches Gespräch, über eine Stunde“, erzählte Klose, der früher selber einmal sein sehr erfolgreicher Stürmer gewesen war und sich deshalb bestens in einen verärgerten Angreifer hineinversetzen kann.
Die Reaktion Emrelis und der gesamten Mannschaft hat Klose gefallen. „Die Mannschaft hat's wirklich verstanden, das zeigt mir die Trainingswoche“, berichtete der Weltmeister von 2014. „Die Mannschaft will am Samstag eine Reaktion zeigen.“
Das sollte gegen Braunschweig nicht schwerfallen, oder? Die Niedersachsen haben schließlich zuletzt zwei Niederlagen mit insgesamt acht Gegentoren kassiert. „Braunschweig kann jedem Gegner wehtun“, mahnte Klose dennoch. „Aber wir müssen auf uns schauen. Wenn wir unsere Stärken auf den Platz bringen und der Fokus bei uns liegt, dann sind wir gut aufgestellt.“
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