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Veröffentlicht am 03.05.2025 10:09, aktualisiert am 03.05.2025 11:06

Knall auf Schalke: Van Wonderen muss sofort gehen

Nun muss Kees van Wonderen sogar vor dem Saisonende den Trainerposten räumen.  (Foto: Bernd Thissen/dpa)
Nun muss Kees van Wonderen sogar vor dem Saisonende den Trainerposten räumen. (Foto: Bernd Thissen/dpa)
Nun muss Kees van Wonderen sogar vor dem Saisonende den Trainerposten räumen. (Foto: Bernd Thissen/dpa)

Nun endet das Schalker Missverständnis mit Kees van Wonderen noch früher mit einem Knall mitten im Abstiegskampf. Der 56 Jahre alte Niederländer, der erst im Oktober die Königsblauen übernommen hatte, wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Dasselbe gilt für seinen Co-Trainer Robert Molenaar. In den beiden noch ausstehenden Partien der 2. Fußball-Bundesliga-Saison wird U23-Coach Jakob Fimpel die Profis des FC Schalke 04 betreuen.

Niederlagen gegen Lautern und Paderborn waren zu viel

„Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Verein“, sagte Sportdirektor Youri Mulder in einer Mitteilung am Morgen nach einer neuerlichen Niederlage. „Insbesondere das Auftreten und die Entwicklung in den vergangenen zwei Wochen geben Anlass zur Sorge“, betonte Mulder. Gemeint waren das 1:2 beim FC Kaiserslautern am vergangenen Wochenende und das 0:2 auch noch vor heimischer Kulisse am Freitagabend gegen den SC Paderborn. 

Schon direkt nach der Partie hatte der niederländische Landsmann von van Wonderen gesagt: „Die Lage ist sehr ernst. Es ist Alarmphase eins.“ Es gehe um den Verein und nicht um einzelne Personen. 

„Wir sind nur noch sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt, der Trend ist negativ. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, jetzt zu reagieren“, erklärte Mulder ein paar Stunden später in der Mitteilung. Zuvor hatte der Sender Sky darüber berichtet. 

Angespannte Stimmung mit scharfer Trainer-Kritik an den Bossen

Neben der sportlichen Situation war auch das Verhältnis von van Wonderen mit den Vereinsbossen massiv angespannt. Er hatte die Club-Führung scharf kritisiert und Rückendeckung vermisst. Am 23. April hatten die Schalker daraufhin vermeldet, dass sie sich nach dieser Saison von dem Niederländer trennen würden. Die Vereinschefs waren zu dem Schluss gekommen, dass van Wonderen den Anforderungen eines Schalker Chef-Trainers langfristig nicht gerecht werden könne. 

38 Punkte haben die Schalker, die von den vergangenen sieben Meisterschaftsspielen nur eines gewinnen konnte, aber vier verloren. Ein Zähler aus den verbleibenden beiden Partien unter der Verantwortung von Fimpel würde reichen, um den Verbleib in der zweiten Liga zu sichern. 

Holt der 36-Jährige eine Bilanz wie bei seinem Interimseinsatz Ende September/Anfang Oktober, könnten sie aufatmen auf Schalke. Damals hatte er ausgeholfen, als sich die Schalker von Karel Geraerts getrennt hatten. Einem Sieg bei Preußen Münster folgte ein Remis daheim gegen Hertha BSC. 

„Egal, mit wem man spricht, der Tenor ist bei allen gleich: Jakob hat im Herbst einen rundum positiven Eindruck bei den Spielern hinterlassen“, sagte Mulder. Nach den beiden Partien war Fimpel von van Wonderen abgelöst worden.

© dpa-infocom, dpa:250503-930-493595/2


Von dpa
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