Die finanzielle Belastung für Pflegeheimbewohner hat 2023 in Bayern deutlich zugenommen. Um knapp zwölf Prozent auf durchschnittlich 2181 Euro im Monat seien die Gesamtkosten im vergangenen Jahr gewachsen, teilte AOK Bayern am Dienstag in München mit. Der Eigenanteil für Pflege, den die Betroffenen selbst tragen müssen, sei im Freistaat um 16,3 Prozent auf durchschnittlich 964 Euro gestiegen - obwohl die Bewohnerinnen und Bewohner von der Pflegekasse Zuschläge erhalten, die ihren Eigenanteil begrenzen sollen. 2023 lag dieser Zuschlag durchschnittlich bei 618 Euro pro Person. Zum 1. Januar 2024 sind die Zuschläge weiter angehoben worden.
Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, kritisierte, dass die in Pflegeheimen lebenden Menschen für die Ausbildungskosten des Personals aufkommen müssen. „Es ist nicht einzusehen, warum die Kosten für gesamtgesellschaftliche Aufgaben bei den Pflegebedürftigen abgeladen werden, statt sie aus Steuermitteln zu finanzieren“, sagte Stippler mit Blick auf die trotz Zuschlägen weiter gestiegene finanzielle Belastung der Betroffenen.
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