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Veröffentlicht am 20.07.2023 08:16

Krankenkassen warnen vor weiter steigenden Beiträgen

„Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. (Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)
„Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. (Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)
„Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. (Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Die gesetzlichen Krankenkassen warnen vor weiter steigenden Beiträgen. Sie werfen der Bundesregierung einen Sparkurs auf Kosten der Beitragszahler vor. „Unter dem Strich müssen Beitragszahler die Zeche zahlen, indem die Beiträge 2024 und in den Folgejahren steigen“, sagt der DAK-Vorstandsvorsitzende Andreas Storm der „Augsburger Allgemeinen“. Als Beispiel nennt er den fehlenden Inflationsausgleich für die Krankenhausfinanzierung.

Es könne zu einem „ruinösen Preiswettbewerb über die individuellen Zusatzbeiträge“ kommen, warnt Storm. Den Zusatzbeitrag kann jede Kasse je nach ihrer Finanzlage selbst festlegen. Der offiziell erwartete durchschnittliche Zusatzbeitragssatz war für 2023 von 1,3 auf 1,6 Prozent gestiegen.

Ehrlicher sei es dann noch, wenn der allgemeine Beitragssatz aller Krankenkassen - derzeit 14,6 Prozent, aufgeteilt auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber - angehoben werde, meint Storm.

Die AOK-Bundesvorstandsvorsitzende Carola Reimann kritisiert in der Zeitung, dass die Bundesregierung ihre im Koalitionsvertrag versprochenen Lösungsansätze zur Entlastung der Krankenkassen bisher schuldig bleibe.

„Dabei liegen diese seit Jahren auf dem Tisch, etwa eine auskömmliche Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeld-Beziehenden über zusätzliche Bundesmittel oder die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel.“ Dies zusammen brächte dauerhaft schon rund zehn Milliarden Euro mehr auf der Einnahmenseite und etwa fünf Milliarden Euro Entlastung bei den Ausgaben, schätzt Reimann.

© dpa-infocom, dpa:230720-99-465940/3


Von dpa
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