Viel Neuschnee hat Wintersportlern in den Bergen den Start in die Wintersaison versüßt. Abseits der Pisten locken Tiefschneehänge.
Doch eine Lawine am Stubaier Gletscher in Tirol am Donnerstag hat an die Risiken erinnert: Selbst in einem Skigebiet direkt neben der Piste kann es im Freigelände gefährlich werden. Und auch wenn schon viele Spuren in einen Hang gezogen wurden, heißt das nicht, dass kein Risiko besteht.
Der Deutsche Skiverband (DSV) warnt: Bereits gezogene Spuren in einem Hang sind zum einen keine Garantie dafür, dass sich unter der Schneedecke nicht doch Steine oder tiefe Mulden verbergen, über die man stürzen und sich verletzen kann.
Zum anderen übt jeder Wintersportler, der abfährt, mit seinen Brettern Druck auf die Schneedecke aus – so ändert sich das Spannungsverhältnis in ihr. Das heißt: Die Schneedecke kann trotz bestehender Spuren brechen, wenn man in den Hang fährt. Am Stubaier Gletscher ist das passiert, vermutlich hat laut dem Seilbahnbetreiber ein Skifahrer die Schneemassen ausgelöst. Glücklicherweise kam niemand ums Leben: Acht Personen, darunter fünf Deutsche, wurden aus den Schneemassen gerettet - es gab vier Leichtverletzte.
In den Alpen herrschte laut den Warnberichten zum Wochenende hin vielerorts die Lawinenwarnstufe drei von fünf – das heißt „erhebliche Gefahr“. Laut dem DSV blinken in solchen Lagen auch oft die Warnleuchten an den großen Pistenplankarten der Skigebiete in Kassen- und Liftbereichen.
Ist generell schon Vorsicht und Wissen abseits der Pisten angebracht, gilt das ab Stufe drei umso mehr.
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