Für den einen noch fehlenden Sieg zur deutschen Meisterschaft setzen die Basketballer von Bayern München auf die Lehren aus einer bitteren Niederlage. Nach der gewonnenen ersten Partie in der Finalserie gegen Alba Berlin wähnten sich die Bayern schon fast am Ziel - und wurden dann böse überrascht. Zu unkonzentriert und ohne die nötige Intensität traten die Münchner im zweiten Duell auf und wurden prompt bestraft. Alba schaffte den Ausgleich und ist so auch nach der Niederlage im Spiel drei am Mittwoch weiter im Rennen.
„Das darf uns nicht noch einmal passieren“, sagte Bayerns Weltmeister Andreas Obst vor dem vierten Finale in Berlin an diesem Freitag (18.00 Uhr/Dyn). „Spiel zwei muss uns eine Lehre sein, dass man Alba nie abschreiben darf, dass wir immer mit einer Antwort von Berlin rechnen müssen. Wir müssen von Anfang an bereit und gierig sein.“
Am Mittwochabend war dem Starensemble von der Isar das schon deutlich besser gelungen, auch wenn spielerisch erneut einiges im Argen blieb. Doch das ist in den Playoffs egal. „Der Wille ist entscheidend, nicht dass wir schönen Basketball spielen“, sagte Obst.
Auf Willen und Leidenschaft setzen sie auch in Berlin. Nach wie vor ist Alba stark ersatzgeschwächt, doch aufgeben werden sich die Hauptstädter nicht. „Wir werden weiter bis zum Schluss kämpfen. Es wird keine magischen Veränderungen im Hinblick auf Taktik mehr geben“, sagte Berlins Sportdirektor Himar Ojeda. Setzt sich Alba in der Uber Arena durch, würde die Entscheidung über den deutschen Meister am Sonntag in einem fünften Endspiel in München fallen.
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