Unabhängig vom großen Interesse von Manchester City an Omar Marmoush geht Eintracht Frankfurt davon aus, dass der Stürmerstar beim FC St. Pauli spielen wird. Nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky soll der englische Meister, der sich angeblich bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem 25 Jahre alten Ägypter befinde, nun auch den Fußball-Bundesligisten offiziell über sein Interesse informiert haben.
Dem widersprach Eintracht-Coach Dino Toppmöller. „Es gibt keinen Kontakt zwischen den Vereinen. Und solange das nicht der Fall ist, brauchen wir da auch gar nicht großartig darüber sprechen“, sagte Toppmöller vor der Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) am Millerntor. Marmoush mache einen guten Eindruck im Training und werde auch am Samstag in der Startelf stehen, betonte er.
Angeblich bietet City dem Eintracht-Stürmer einen langfristigen Kontrakt bis 2029 oder 2030 anbieten. Der Marktwert von Marmoush liegt bei rund 60 Millionen Euro. Die Eintracht soll laut Sky-Informationen 80 Millionen Euro fordern. Sollte der Wechsel zustande kommen, wäre dies der zweite Transfer-Coup der Frankfurter innerhalb von 18 Monaten, nachdem Randal Kolo Muani im Sommer 2023 für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselt war.
Anzeichen von Ablenkung nach der neuerlichen Transfer-Spekulation hat Toppmöller bei seinem Torjäger bisher nicht bemerkt. „Ich habe ihn in der Trainingswoche ganz normal wahrgenommen. Er hat sehr viel Spaß mit den Jungs zusammen und fühlt sich sehr wohl in der Gruppe. Ich gehe davon aus, dass er das am Samstag auch auf den Platz bringen wird“, sagte der 44-Jährige. Am Ende müsse der Spieler die Antwort aber selbst auf dem Platz geben.
Der Vertrag von Marmoush beim Tabellendritten gilt bis zum Sommer 2027 und beinhaltet keine Ausstiegsklausel. Der ägyptische Nationalspieler, der 2023 ablösefrei vom Bundesligarivalen VfL Wolfsburg an den Main gekommen war, brachte es in dieser Saison in bisher 24 Pflichtspielen auf 18 Tore - 13 davon in der Bundesliga - und 13 Vorlagen.
Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hatte unlängst zwar erklärt, man wolle den Kader zusammenhalten, dabei aber eingeschränkt: „Natürlich gibt es extreme Situationen. Diese muss man dann neu bewerten. Allerdings muss schon etwas Außergewöhnliches passieren.“
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