Nach Masters-Triumph: Schefflers neue Familien-Prioritäten | FLZ.de | Stage

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Veröffentlicht am 15.04.2024 07:37

Nach Masters-Triumph: Schefflers neue Familien-Prioritäten

Scottie Scheffler hält die Trophäe nach seinem Sieg. (Foto: Matt Slocum/AP/dpa)
Scottie Scheffler hält die Trophäe nach seinem Sieg. (Foto: Matt Slocum/AP/dpa)
Scottie Scheffler hält die Trophäe nach seinem Sieg. (Foto: Matt Slocum/AP/dpa)

Scottie Schefflers wichtigste Nachricht nach seinem zweiten Masters-Sieg ging an seine Ehefrau im heimischen Dallas. „Ich liebe dich und ich komme jetzt nach Hause.“ Meredith Scudder war im Augusta National Golf Club nicht wie gewohnt an der Seite des Weltranglistenersten. Die 27-Jährige verfolgte den Triumphzug ihres Mannes hochschwanger vor dem Fernseher in Texas. Ende April erwartet die Familie Scheffler ihr erstes Kind.

„Meine Prioritäten werden sich sehr bald ändern“, verriet der 27 Jahre alte US-Star mit Blick in die nahe Zukunft. „Mein Sohn oder meine Tochter werden jetzt zusammen mit meiner Frau die Hauptrolle spielen. Daher wird Golf jetzt wahrscheinlich an vierter Stelle stehen.“ Die Konkurrenz würde diesen letzten Satz allzu gerne glauben, angesichts der Dominanz, die Scheffler auf dem Golfplatz ausstrahlt. Scheffler schickte aber gleich eine Einordnung hinterher: „Aber ich liebe es immer noch, an Turnieren teilzunehmen. Ich habe nicht vor, den Ball so schnell aus den Augen zu lassen, das steht fest.“

Dominanz auf den letzten Löchern

Beim Masters war Scheffler einmal mehr nicht zu stoppen. Die Nummer eins der Welt gewann am dank einer starken 68er-Finalrunde und hatte am Ende mit insgesamt 277 Schlägen vier Schläge Vorsprung auf Schwedens Golf-Sensation Ludvig Aberg. Der 22-Jährige aus Eslöv spielte in Augusta sein erstes Major-Turnier überhaupt. Die US-Amerikaner Max Homa und Collin Morikawa sowie Tommy Fleetwood aus England teilten sich mit jeweils 284 Schlägen Rang drei. Noch am achten Loch des Schlusstages waren Scheffler, Aberg, Homa und Morikawa gleichauf gewesen, doch Scheffler zog mit drei Birdies in Serie davon und sicherte sich nach 2022 souverän seinen zweiten Masters-Titel. Der Vorjahressieger Jon Rahm half ihm etwas später ins traditionelle grüne Jackett.

Schefflers Vorbereitung auf die Masters-Finalrunde lief in diesem Jahr jedoch anders als gewohnt ab. Vor zwei Jahren hatte er von seiner Ehefrau am Sonntagmorgen in Augusta noch viel Zuspruch und Unterstützung erhalten, als er unter dem enormen Druck zusammenzubrechen drohte. Jetzt war Meredith nicht an seiner Seite, doch Scheffler wusste sich zu helfen. „Der Sonntagmorgen war definitiv anders“, sagte Scheffler. „Statt nur ich und Mer (Meredith) im Haus, hatte ich ein paar meiner Freunde bei mir. Wir saßen da und entspannten uns. Sie waren mir heute Morgen eine große Stütze. Und ja, es war ein langer Morgen, aber es hat sich gelohnt.“

Wie Scheffler derzeit das Geschehen auf der US-Tour dominiert, zeigt ein Blick auf seine letzten vier Starts: Sieg bei der Arnold Palmer Invitational, Sieg bei der Players Championship, Platz zwei bei der Houston Open und jetzt der Triumph beim Masters. Alleine bei diesen vier Events kassierte er ein Preisgeld von rund 12,7 Millionen Dollar (11,9 Millionen Euro).

Woods absolviert 100. Runde beim Masters

Superstar Tiger Woods beendete das Turnier nach seinem Masters-Negativrekord mit einer 77er-Runde und erholte sich damit ein wenig vom Debakel tags zuvor. Der 48 Jahre alte Kalifornier hatte an Tag drei an der Magnolia Lane 82 Schläge für die 18 Löcher benötigt - nie hatte der 15-malige Major-Sieger eine schlechtere Runde beim Masters absolviert. Woods hat nun 100 Runden beim Masters gespielt. Das Turnier beendete der 82-malige Sieger der PGA-Tour auf Rang 60. „Donnerstag und Freitag war es ein guter Kampf, aber gestern lief es überhaupt nicht so“, sagte Woods, der sich bei einem schweren Autounfall im Februar 2021 mehrfach das rechte Bein gebrochen hatte. Seitdem tritt er nur noch bei wenigen ausgesuchten Turnieren an. „Es war eine gute Woche alles in allem, dafür, dass ich sehr lange kein komplettes Turnier mehr gespielt habe.“

© dpa-infocom, dpa:240415-99-676621/4


Von dpa
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