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Veröffentlicht am 14.06.2025 16:27, aktualisiert am 14.06.2025 17:16

Nach Zoo-Besuch und Golf-Trip: Zverev bereit für Angstgegner

Alexander Zverev kann in Stuttgart seinen 25. Titel gewinnen.  (Foto: Marijan Murat/dpa)
Alexander Zverev kann in Stuttgart seinen 25. Titel gewinnen. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Alexander Zverev kann in Stuttgart seinen 25. Titel gewinnen. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Alexander Zverev steht im reizvollen Endspiel von Stuttgart nur noch Angstgegner Taylor Fritz im Weg. Nach seinem Golf-Trip nach Mallorca und einem Zoo-Besuch in Stuttgart fühlt sich der deutsche Spitzenspieler beim Rasenturnier auf dem Weissenhof bereit für seinen insgesamt 25. Titel. Einen heimischen Sieger hat es bei der traditionsreichen Stuttgarter Tennis-Veranstaltung seit Michael Stich 1991 nicht mehr gegeben. 

Zverev muss dafür am Sonntag (12.00 Uhr/DF1) aber seine Negativserie gegen den amerikanischen Top-Ten-Spieler Fritz beenden, gegen den er im vergangenen Jahr viermal in Serie verloren hat. In seinem engen Halbfinale überzeugte der Hamburger und setzte sich mit 7:6 (10:8), 7:6 (7:1) gegen Fritz' Landsmann Ben Shelton durch.

Ziel ist die optimale Wimbledon-Vorbereitung

Bei seiner ersten Teilnahme auf dem Weissenhof seit 2019 steht Zverev zum ersten Mal im Endspiel. Ob sein kurzer Trip zum Golfspielen auf Mallorca nach dem French-Open-Frust die optimale Vorbereitung war? „Ich werde das Gleiche für Wimbledon machen“, scherzte der Tokio-Olympiasieger bestens gelaunt im Siegerinterview.

Für den Grand-Slam-Klassiker auf Rasen vom 30. Juni bis 13. Juli in London bereitet sich Zverev in Stuttgart vor - und hatte die vergangenen Tage auch reichlich für zusätzliches Training neben den Matches genutzt. Nach dem Aus bei den French Open im Viertelfinale möchte Zverev in Wimbledon den nächsten Anlauf auf die erhoffte erste Grand-Slam-Trophäe nehmen. 

„Ich weiß nicht, ob ich noch einmal trainieren werde“, sagte Zverev über seine Pläne nach seinem Halbfinale bei mehr als 30 Grad Celsius schmunzelnd. „Vielleicht gehe ich auch nur in den Pool und chille ein bisschen. Einmal die Woche verdiene ich das.“ Am Abend vor seinem Auftritt gegen Shelton sei er mit Kindern aus seiner Familie im Zoo gewesen. Sein Bruder und Manager Mischa Zverev hat zwei Kinder, Zverev selbst ist Vater einer Tochter. 

Die Ablenkung im Zoo hat seiner Konzentration auf Tennis zumindest nicht geschadet. Gegen den Linkshänder Shelton überzeugte der Topgesetzte bei eigenem Aufschlag. Nur im Tiebreak des ersten Satzes machte er es spannender als nötig.

Zverev lag schon deutlich vorn (6:3) und hatte bei eigenem Service die Chance, den ersten Abschnitt zu gewinnen. Er vergab die Führung aber mit zwei unnötigen Fehlern und musste dann einen Satzball gegen sich abwehren. Die ersten zwei Matchbälle hatte Zverev bei 5:4 im zweiten Satz, ehe die Entscheidung erneut im diesmal eindeutigen Tiebreak fiel. Und Zverev den Jubel vor heimischem Publikum genoss. 

„Ich freue mich, hier im Finale zu sein“, sagte Zverev und erinnerte daran, dass sein bisher letztes Rasen-Finale im westfälischen Halle schon acht Jahre zurückliegt. In diesem Jahr feierte der Australian-Open-Finalist in München seinen bisher einzigen Turniersieg. Ende April, auf Sand im Finale gegen Shelton. 

Nach dem Übergang von der Sandplatz-Saison zur Rasen-Saison steht Zverev nun am Sonntag vor der bisher größten Herausforderung. Wegen der unsicheren Wetterprognose legten die Veranstalter das Endspiel auf 12.00 Uhr vor. 

Fritz ist Weltranglisten-Siebter und in Stuttgart hinter Zverev an Position zwei gesetzt. In seinem Halbfinale bezwang der 27-Jährige den Kanadier Felix Auger-Aliassime 6:4, 7:6 (7:5). 2024 musste Zverev unter anderem in Wimbledon und bei den US Open Niederlagen gegen den US-Boy hinnehmen.

© dpa-infocom, dpa:250614-930-669701/2


Von dpa
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