Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich nach dem umstrittenen Handelfmeter für Ungarn zum 1:1 im abschließenden Nations-League-Spiel verärgert gezeigt. Er habe den Schiedsrichter gefragt, ob er das Spiel gegen Spanien gesehen habe, meinte Nagelsmann im ZDF mit Blick auf den nicht gegebenen Elfmeter im verlorenen EM-Viertelfinale. „Er hat mich nicht ganz verstanden, was ich meinte“, ergänzte der Coach.
Gegen Ungarn war Robin Koch in der Nachspielzeit am Unterarm angeschossen worden, nach Hinweis des Videoschiedsrichters entschied der Kroate Duje Strukan auf Elfmeter, den der Ex-Leipziger Dominik Szoboszlai (90.+9) verwandelte.
„Für mich ist es kein Handspiel, unabhängig davon, wenn es andersherum gewesen wäre. Kochi dreht sich weg und zieht den Arm zum Körper. Ganz ohne Arm geht es einfach nicht. Den hätte ich niemals gegeben. Ich finde auch Wahnsinn, dass er rausgeschickt wird. Das ist der Fehler“, kritisierte Nagelsmann: „Ich bin mal gespannt, was die UEFA dazu dann in vier Monaten veröffentlicht.“ Die Europäische Fußball-Union hatte den nicht gegebenen Elfmeter gegen Spanien mit einigen Monaten Verspätung als Fehlentscheidung gewertet.
Insgesamt zog Nagelsmann nach dem letzten Länderspiel des Jahres aber zufrieden Bilanz. „Ich habe so ein extremes Wir-Gefühl noch nie gespürt. Ich fühle mich hier nicht nur wohl, ich habe sehr gute Mitarbeiter. Ich habe eine Mannschaft, die sich in der wenigen Zeit echt super entwickelt hat. Dieses Wir-Gefühl ist schon einmalig. Persönlich hat mir das Jahr viel gegeben“, sagte der Coach. Wenn die Nationalmannschaft so weitermache, werde sie 2026 deutlich besser präpariert sein als vor der EM 2024.
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