Die Suche nach einem neuen Motorradhelm darf nicht zur eiligen Angelegenheit werden. Man sollte sich für die Auswahl genug Zeit nehmen. Am wichtigsten ist dabei die Anprobe und idealerweise eine Probefahrt mit dem Wunschmodell, rät der Tüv Süd. Denn nur ein korrekt sitzendes Modell kann im Ernstfall optimal schützen.
Wichtig: Vom Design sollte man sich nicht blenden lassen. Der richtige Sitz des Modells ist entscheidend. Eine Optik, die gefällt, findet sich dann.
Der beste Weg zu einem sicheren Kopfschutz führt am besten ins Fachgeschäft, wo man die Auswahl ausgiebig und sorgfältig ausprobiert und zur Probe fährt.
Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl: das Gewicht. Das beeinflusst nicht nur den Komfort, sondern bei einem Aufprall auch die Belastung der Halswirbelsäule. Je schwerer der Helm, umso größer eine mögliche Belastung.
Der Tüv Süd rät außerdem: Achten Sie darauf, dass der Helm die Norm ECE R 22.06 erfüllt. Sie weist auf die Prüfung des Helms nach festgelegten Sicherheitskriterien hin. Ein Hinweis darauf findet sich meist auf einem Einnäher im Futter oder am Kinnriemen hin.
Zwar werden für Helme immer wieder pauschale Faustformeln für Wechselintervalle genannt - nicht zuletzt von Herstellern. Auch der Tüv Süd rät nach etwa fünf bis sechs Jahren zum Austausch.
Denn: Mit der Zeit verliere jeder Helm einen Teil seiner Schutzwirkung, so der Tüv Süd. Weil die aus thermoplastischen Materialien wie Polycarbonat und Polyamid bestehenden Schalen einem Alterungsprozess unterliegen.
Aber vor allem altert auch die Innenausstattung - die Polster können nachgeben, Gummiteile brüchig werden. Eines ist aber klar: Nach einem Sturz muss der Helm immer ausgetauscht werden.
Andere wiederum nennen als grobe Richtschnur lieber Laufleistungen wie etwa 20.000 Kilometer. Denn der Zeitpunkt für einen Wechsel hängt vor allem von der individuellen Nutzung ab und kann – bei Vielfahrern unter extremen Bedingungen wie Hitze - auch schon viel früher nötig werden.
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