Julian Nagelsmann hat seine markanten Ansagen über Leroy Sané vorab mit dem Fußball-Nationalspieler abgesprochen. Dies sagte der Bundestrainer vor dem WM-Qualifikationsspiel in Luxemburg an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL). „Ich habe das nicht aus Jux und Tollerei gemacht. Es war mit ihm besprochen. Ich weiß, was er kann und will, dass er das, was er kann, auch auf den Platz bringt“, sagte Nagelsmann.
Der Chefcoach hatte am Montag über den DFB-Rückkehrer von Galatasaray Istanbul unter anderem gesagt: „Leroy weiß, was gefragt ist und er weiß auch, dass es nicht mehr unzählige, viele Chancen gibt, sich auf der Nationalmannschaftsebene, zumindest unter meiner Führung, zu beweisen.“ Experten wie Matthias Sammer und Lothar Matthäus hatten den Bundestrainer für die deutliche Ansage kritisiert.
Was die Worte fürs Spiel bedeuten? „Gar nix“, stellte Nagelsmann klar. „Ich habe auch das Wort letzte Chance nicht verwendet. Ich habe gesagt, dass er nicht mehr unzählige Chancen hat. Das ist auch Fakt.“ Der 29 Jahre alte Offensivspieler habe von ihm viele Vertrauensvorschüsse bekommen und diese „mal besser, mal schlechter“ genutzt, wie Nagelsmann urteilte.
Der Bundestrainer nannte Sané „eine verdammt coole Socke“ und hob hervor, dass dieser mit Druck gut umgehen könne. Auf Sammers Aussage („Individualisten brauchen Liebe, brauchen so viel Liebe, dass es knallt“) entgegnete Nagelsmann: „Die Liebe, dass es knallt, hat er von mir ganz viele Jahre bekommen.“ Sané wird am Freitag neben Serge Gnabry, Florian Wirtz und Nick Woltemade in der deutschen Offensivreihe erwartet.
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