Natürlich hat Miroslav Klose auch vor dem Heimspiel am Samstag (13.00 Uhr) gegen den SC Paderborn nicht die Saisonziele seines 1. FC Nürnberg korrigiert. Das würde zum Weltmeister von 2014 einfach nicht passen, der eine ruhige Spielzeit mit den Franken spielen wollte.
Bislang ist das dem „Club“ auch gelungen. Fünf Spieltage vor dem Saisonende haben Klose & Co. 44 Punkte auf dem Konto. Das ist eine mehr als ordentliche Ausbeute. Gleichzeitig ist Relegationsrang drei in der 2. Fußball-Bundesliga gerade einmal drei Punkte entfernt.
„Unsere Ziele bleiben gleich: Wir wollen einstellig bleiben“, betonte Klose, der seit vergangenem Sommer die Nürnberger trainiert. Derzeit sind die Franken Tabellenachter und liegen damit nur einen Zähler hinter dem kommenden Gegner Paderborn. „Wir sehen, dass wir oben dabei sind“, sagte Klose weiter. „Ich will aber nur von Spiel zu Spiel denken.“
Und dann sagte Klose vor dem „Brett“ Paderborn doch einen Satz, den man bei entsprechender Interpretation als forsch einordnen könnte: „Wir haben viel erreicht, aber wir wollen es krönen.“ Was das wohl sein könnte, ist nicht so schwer zu erraten.
Egal, worum genau es sich handelt - bei diesem Projekt muss Klose erstmal weiter auf Abwehrchef Robin Knoche und Stürmer Stefanos Tzimas verzichten. Knoche hat eine Wadenverletzung, Tzimas muskuläre Probleme.
„Wir sind auf einem guten Weg, der Muskel reagiert gut“, sagte Klose über Tzimas, der in dieser Saison schon zwölfmal getroffen hat. „Wir fangen an zu steigern und wir sehen ihn vielleicht bald wieder auf dem Platz.“ Der 19-jährige Tzimas wechselt im Sommer zu Brighton & Hove Albion nach England, soll aber vorher unbedingt noch im Trikot der Nürnberger auflaufen.
Für den 32-jährigen Knoche kommt die Partie gegen die Paderborner ebenfalls zu früh. „Samstag schafft er nicht, aber die Fortschritte sind sehr gut“, befand Klose. „Er kommt bald zur Mannschaft zurück.“
Dem Wirbel um Paderborns Trainer Lukas Kwasniok will Klose nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Ich schätze Lukas sehr, weil er es schwer gemacht hat, uns auf Paderborn vorzubereiten“, sagte der frühere Stürmerstar des FC Bayern. „Man sieht ganz klar seine Handschrift.“
Aber bewerten wolle er das Vorgehen bei Paderborn nicht. „Die Mannschaft steht total hinter ihm“, äußerte Klose. In dieser Woche hatte Paderborn bekanntgegeben, dass Kwasniok den Verein am Saisonende verlässt. Der Erfolgstrainer wird in der Bundesliga gehandelt.
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