Nach gezielten Angriffen auf zwei Igel in Bad Windsheim ermittelt die Polizei. Die Tiere waren in einer privaten Auffangstation und überlebten die Attacken. Ein Igel wurde mit einem Kabelbinder um den Kopf gefunden, konnte jedoch sofort wieder freigelassen werden.
Einem zweiten Tier wurde nach den Angaben der Inspektion in Bad Windsheim offenbar absichtlich mit einem Stich ein Loch zugefügt. Dieser Igel werde derzeit von einer Frau, die sich um die Tiere kümmert, aufgepäppelt. In ihrem Garten hat sie geschützte Lebensräume für Igel errichtet. Diese können den Garten durch spezielle Zugänge in den Zäunen betreten und verlassen.
Die natürlichen Lebensräume für Igel werden immer knapper. Zudem ist der Straßenverkehr für sie eine ständige Gefahr. Ein Motiv für die Angriffe sei derzeit nicht zu erkennen, so ein Sprecher der Polizei. Sie bittet um Hinweise zu den ungewöhnlichen Attacken unter der Telefonnummer 09841/66160. Die Betreiberin der Igelstation hat am 23. Juli Anzeige erstattet.
Die Fälle von Tierquälerei haben auch die Organisation Peta alarmiert. Sie hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung der Taten führen. Peta nimmt Beobachtungen telefonisch unter der Nummer 0711/8605910 oder per E-Mail entgegen.
Nach den Angaben der Tierschutzorganisation wurde ein Igel am Dienstag, dem 22. Juli, um 22.38 Uhr in einem der Igelhäuser auf dem privaten Grundstück entdeckt. Ein Kabelbinder war fest um seinen Körper geschnürt. Zudem wies er eine blutige Nase auf. Das Tier war am Vortag auf Zecken und Verletzungen ohne Auffälligkeiten kontrolliert worden. Nach der Versorgung der Wunde an der Nase konnte der Igel wieder freigelassen werden.
„Wer auch immer den Igel so schwer misshandelt und in diese lebensbedrohliche Situation gebracht hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, erklärte Lisa Redegeld von Peta in einer Pressemitteilung.