Die Polizei hat sich mitten in der Nacht auf Freitag auf der A6 eine wilde Verfolgungsjagd mit einem Autodieb geliefert. Das Fahrzeug war zuvor in Ansbach gestohlen worden. An der Verfolgung waren nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken eine Vielzahl an Polizisten beteiligt. Der Dieb ist weiter auf der Flucht.
Wie es in einer Pressemitteilung heißt, erhielt ein 59-Jähriger um 1.35 Uhr die Mitteilung auf seinem Handy, dass sein in der Ansbacher Friedrichstraße geparktes Auto bewegt würde. Der schwarze Toyota Land Cruiser (Kennzeichen AN RB 65) war mit einem „Keyless Go System” ausgestattet – also der Möglichkeit, auch ohne Schlüssel zu starten.
Polizeistreifen aus Ansbach und Heilsbronn entdeckten das Fahrzeug auf der A6 in Fahrtrichtung Nürnberg. Der Unbekannte steuerte laut Polizei den gestohlenen SUV mit bis zu 170 Stundenkilometern über die Autobahn, um den Beamten zu entkommen.
Als dies nicht gelang, sprang der Täter noch auf der A6 mit einer Maske über dem Kopf aus Auto, während dieses noch ausrollte. Zu Fuß flüchtete er in ein Waldstück. Der Toyota prallte gegen eine Betonwand und kam auf dem linken Fahrstreifen auf Höhe von Albersreuth (Landkreis Roth) zum Stehen.
In der Folge lief eine großangelegte Fahndung nach der Person. Mehrere Streifen aus dem Umkreis suchten die Gegend ab. Auch ein Hubschrauber sowie ein Diensthundeführer kamen zum Einsatz. Die A6 war teilweise in beide Richtungen gesperrt.
Die Ansbacher Kripo hat Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 0911/21123333. Wie hoch der Sachschaden an dem SUV ausfällt, ist noch unklar.