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Veröffentlicht am 07.12.2025 09:06, aktualisiert am 07.12.2025 09:56

Polizeieinsatz in Ansbach: Beamte schießen auf einen bewaffneten Mann

Die Polizei hat einen bewaffneten Mann in Ansbach in der Nacht auf Sonntag mit einem Schuss ins Bein gestoppt. Dieser randalierte in der Wohnung seiner Mutter in der Platenstraße, teilte die Polizei vor Ort mit.

Kurz nach 23 Uhr rief eine Frau die Polizei und flüchtete zu einer Nachbarin, um dort vor ihrem Sohn sicher zu sein. Nachdem Beamte der Ansbacher Inspektion in der Platenstraße angekommen waren, trafen sie in der Wohnung einen 47-Jährigen an. Dieser war mit einem Messer bewaffnet.

Die Ansbacher Polizei rief daraufhin Verstärkung und zog sich zurück. Kurz darauf sei der Mann mit einem Messer in der Hand aus dem Haus heraus gegangen und lief auf die Polizisten zu, teilte ein Pressesprecher der Polizei mit. Weil er der Aufforderung, stehenzubleiben und das Messer wegzulegen, nicht folgte, hätten sie zuerst einen Warnschuss abgegeben. Er näherte sich den Polizisten jedoch weiterhin, woraufhin einer von ihnen dem 47-Jährigen in sein Bein schoss.

Ein drohender Angriff mit einem Messer sei grundsätzlich „wahnsinnig gefährlich”, so der Polizeisprecher. Er könne für die eingesetzten Beamten sogar „tendenziell lebensgefährlich” sein. Daher sei es in einer solchen Situation möglich, die Schusswaffe einzusetzen, insbesondere wenn man sich selbst in Lebensgefahr sehe.

Kripo Ansbach sichert Spuren

Die Beamten versorgten im weiteren Verlauf die Verletzung des Mannes. Zur weiteren Behandlung kam er dann in ein Krankenhaus. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist die Verletzung wohl nicht lebensgefährlich. Weitere Personen seien nicht verletzt worden.

Inwiefern es im Vorfeld zu einer Auseinandersetzung mit der Mutter gekommen sei, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Die Kriminalpolizei Ansbach beziehungsweise der Kriminaldauerdienst sicherte in der Nacht vor Ort Spuren.

Damit die Untersuchung, ob der Schusswaffengebrauch rechtmäßig war, neutral verläuft, werden die Ermittlung vom bayerischen Landeskriminalamt geführt. Die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt selbst übernimmt die Ansbacher Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach.

Wie der Sprecher weiter ausführte, gibt es für die Polizisten in der besonderen Situation nach einem Schusswaffengebrauch spezielle Betreuungsangebote.


Von Luca Paul und Thomas Schaller
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