Das Team Jumbo-Visma hat die 17. Etappe bei der Spanien-Rundfahrt einmal mehr für eine Machtdemonstration genutzt. Bei der Bergankunft am legendären Altu de L'Angliru gewann Primoz Roglic vor seinem zeitgleichen Teamkollegen Jonas Vingegaard und Sepp Kuss, dem dritten Spitzenfahrer der niederländischen Mannschaft.
Der US-Amerikaner Kuss rettete an seinem 29. Geburtstag einen Acht-Sekunden-Vorsprung im Gesamtklassement und bleibt Träger des Roten Trikots. Zweiter ist der zweimalige Tour-de-France-Gewinner Vingegaard aus Dänemark, Dritter der Slowene Roglic (+1,08 Minuten Rückstand).
Auf dem letzten Anstieg über 12,4 Kilometer mit teils über 20 Prozent steilen Passagen hatten sich Vingegaard und Roglic im dichten Nebel von Kuss abgesetzt, die meiste Führungsarbeit leistete dabei der dreimalige Vuelta-Gewinner Roglic. Auf ihren in der Gesamtwertung führenden Teamkollegen nahmen beide Topfahrer keine Rücksicht. Geburtstagskind Kuss sah darin angeblich kein Problem. „Das sind zwei große Champions, ich bin sehr glücklich, mit ihnen arbeiten zu dürfen“, sagte er hinterher bei Eurosport.
Vingegaard und Roglic beteuerten, dass sie ihrem Edelhelfer den Gesamtsieg bei der diesjährigen Vuelta gönnen würden. „Beide fahren mit dem Messer zwischen Zähnen und wollen ihm jede Sekunde abnehmen, und dann sagen sie, dass er gewinnen soll. Das ist schon interessant“, sagte Ex-Profi und Eurosport-Experte Jens Voigt. Die 78. Ausgabe der Spanien-Rundfahrt endet am kommenden Sonntag.
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