Teile des Freistaats haben in der Nacht einen kleinen Vorgeschmack auf den Winter bekommen. Vor allem das Alpenvorland wurde von einer ersten Schneeschicht „angezuckert“, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte. Viel sei letztlich nicht zusammengekommen, größtenteils bewegten sich die Schneehöhen im einstelligen Bereich.
Im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau etwa waren demnach bis zum Morgen zwischen zwei Zentimeter in Hohenpeißenberg und acht Zentimeter in Steingaden gefallen. In Garmisch-Partenkirchen wurden laut dem Meteorologen drei Zentimeter gemessen. Der auf 1.556 Meter gelegene Brauneck-Gipfel habe 14 Zentimeter abbekommen, genauso viel wie die Zugspitze.
Laut dem Meteorologen waren die Schneefälle erst einmal nur ein kurzes winterliches Zwischenspiel, im weiteren Verlauf des Tages werde alles unterhalb von 1.000 Metern wieder schmelzen. „Das ist alles schnell wieder Schnee von gestern“, sagte der Wetterexperte. Auch sollen keine nennenswerten Schneemengen nachkommen. Im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Wald sei oberhalb von 600 bis 800 Metern noch mit einzelnen Flocken zu rechnen.
Trotz des Schneefalls blieb es auf Bayerns Straßen größtenteils ruhig, die Präsidien meldeten am Morgen nur vereinzelt Unfälle wegen Glätte. Auf der Bundesstraße 588 bei Mitterskirchen (Landkreis Rottal-Inn) kam Polizeiangaben zufolge ein Lastwagen wegen Schneeglätte ins Rutschen und stieß mit einem Auto zusammen. Die Fahrer der Fahrzeuge seien bei dem Unfall am Mittwochabend leicht verletzt worden.
In Oberbayern kam es am Mittwochnachmittag auf der Bundesstraße 20 zwischen Burghausen und Marktl (Landkreis Altötting) zu einem Auffahrunfall. Aufgrund des Feierabendverkehrs und starken Schneefalls staute sich der Verkehr. Eine Frau musste fast bis zum Stillstand abbremsen, was ein hinter ihr fahrender Mann übersah und auffuhr, hieß es. Der Mann wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.
© dpa-infocom, dpa:241114-930-288397/2